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30. Dezember 2015 / 05:34 Uhr

Kurz-Idee: Gebildete Ausländer durch unkomplizierte Anerkennung von Abschlüssen

"Der durchschnittliche Zuwanderer von heute ist gebildeter als der durchschnittliche Österreicher." – Mit diesem Satz zog Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) vor knapp einem Jahr viel Zorn der heimischen Bevölkerung auf sich – unzensuriert.at berichtete als erstes Medium groß darüber. Nun setzt er eine Initiative, um seine nicht mit Fakten zu untermauernde Behauptung doch noch "Realität" werden zu lassen.

Kurz will nämlich ausländische Bildungsabschlüsse leichter anerkennen. Um die unzähligen Zuwanderer leichter am Arbeitsmarkt unterbringen zu können, will er künftig ausländische Berufs- und Studiendiplome komplikationslos den heimischen Abschlüssen angleichen. Was man sich genau darunter vorstellen darf, wurde noch nicht konkretisiert.

Arzt ist gleich Arzt?

Weil die Arbeitslosenzahlen in Österreich auf einem Rekordhoch stehen und auch noch zigtausende Zuwanderer – nur selten tatsächlich gut qualifiziert – um Asyl im Land der Berge ansuchen, will Sebastian Kurz nun eine Patentlösung präsentieren. Per Gesetz sollten Bildungsabschlüsse etwa aus Syrien, Afghanistan oder Afrika dem heimischen Bildungssystem vereinfacht angeglichen werden. Sollte ein Arzt aus den aktuellen Krisengebieten also künftig einem Arzt aus Österreich gleichgestellt sein, obwohl der Ausbildungsstand womöglich wesentlich geringer ist? Man darf gespannt sein.

Um den ausländischen Antragstellern den Amtsweg ohne Kenntnis der deutschen Sprache möglichst einfach zu gestalten, soll der Arbeits- und Sozialminister künftig entsprechende Informations- und Beratungsstellen einrichten, wie es in Paragraf 5 des geplanten Gesetzes heißt. Auf elektronischem Weg könnten sich dann selbst Asylwerber mit laufendem Verfahren ihre erworbenen Kenntnisse anrechnen lassen.

Anerkennung für heimische Studenten wesentlich komplizierter

Bedenkt man das Anerkennungssystem an den Universitäten, fällt dabei der Weg wesentlich komplizierter und oftmals zermürbend aus. Das könnte freilich auch an den heimischen Studenten liegen, denn laut ÖVP-Minister Kurz sind sie ja "dümmer" als ihre ins Land drängenden Kommilitonen aus aller Welt

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