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Die Stadtverwaltung von Banda Aceh ließ Neujahrsfeiern verbieten.

31. Dezember 2015 / 09:00 Uhr

Indonesien: Muslimische Stadt verbietet heuer Neujahrsfeiern

In Südostasien nimmt der Islam ebenfalls immer fundamentalistischere Züge an. Jetzt hat die muslimische Stadtverwaltung in Banda Aceh die kommenden Neujahrsfeiern untersagt. Diese würden das islamische Recht verletzten, wie der stellvertretende Bürgermeister der Stadt, Zainal Arifin, zitiert wird. Weil es sich um ein christliches Fest handle und Musik sowie Feuerwerke nicht mit der islamischen Kultur vereinbar seien, sei es verboten, dass Muslime solche Feierlichkeiten begehen.

Banda Aceh ist die Hauptstadt der Provinz Aceh auf der Insel Sumatra, wo das islamische Recht Gesellschaft und Verwaltung bestimmt. Auf der Grundlage des Korans war heuer auch das Weihnachtsfest verboten worden.

Indonesien als fundamentalistisches Hinterland des Islam?

Der Kampf gegen christliche Weihnachts- und Neujahrsfeiern ist nur die Spitze des Eisbergs. Islam-Experten gehen davon aus, dass Indonesien schon bald als das fundamentalistische Hinterland der Muslime wahrgenommen wird. Rund 90 Prozent der derzeit 250 Millionen Einwohner umfassenden Bevölkerung bekennen sich zum Islam.

Bereits 2017 soll ein verschärftes Halal-Gesetz in Kraft treten, auf dessen Grundlage dann nur mehr streng nach dem Koran zubereitete Lebensmittel und Produkte in Indonesien vertrieben werden dürfen. Schon heuer wurde der Verkauf von Bier oder Mixgetränken in vielen Provinzen durch die staatliche Verwaltung einfach untersagt. 

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