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Deutschlands Innenminister Thomas de Maiziere verteidigte den Polizeieinsatz in München.

1. Jänner 2016 / 15:23 Uhr

Verwirrung um geplanten IS-Anschlag in München: Wer sind die Verdächtigen?

Am gestrigen Silvesterabend mussten zwei Münchner Bahnhöfe wegen einer Terrorwarnung geräumt werden. Die Informationen stammten von ausländischen Geheimdiensten. Demnach hatten fünf bis sieben Täter Anschläge gegen Mitternacht geplant. Die Münchner Polizei reagierte umgehend und riegelte den Hauptbahnhof sowie den Bahnhof im Stadtteil Pasing ab. Außerdem erging eine Warnung an die Bevölkerung, größere Ansammlungen zu vermeiden.

Verhinderte Attentäter sollen IS-Terroristen sein

Hinter den befürchteten Anschlägen soll laut den Behörden die Terrormiliz "Islamischer Staat" stecken. Bei den verhinderten Attentätern handle es sich um Syrer und Iraker, die sich schon vorher in Deutschland aufgehalten haben sollen. Sie hätten sich laut den Hinweisen gestern hintereinander in die Luft sprengen sollen. Passiert ist jedoch nichts und es stellt sich jetzt einen Tag später die Frage, ob der Polizeieinsatz gerechtfertigt war.

Politiker und Polizei verteidigen Einsatz

Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) und der Münchner Polizeipräsident Hubertus Andrä verteidigten den Polizeieinsatz. „Die Lage in Europa und auch in Deutschland bleibt im neuen Jahr ernst. Die Sicherheitsbehörden gehen weiterhin von einer hohen Gefährdung durch den internationalen Terrorismus aus," so der Innenminister. Der Polizeipräsident stellte klar, dass auch wenn es bis jetzt keine konkreten Hinweise gebe, es sich um keinen Fehlarlarm gehandelt habe.

Die Alarmbereitschaft wurde bereits aufgehoben, dennoch sind aktuell rund 100 zusätzliche Beamte im Einsatz. Auch zwei Trittbrettfahrer haben die Behörden auf den Plan gerufen, sie drohten laut Polizeipräsident Andrä mit Bombenanschlägen.

Auch der bayrische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verteidigte im Fernsehen den Polizeieinsatz. Man habe nach den konkreten Hinweisen ausländischer Geheimdienste nicht zuwarten können. Es werde jetzt überprüft, ob sich die verdächtigen Personen tatsächlich in Deutschland befinden. Konkret wird nach fünf bis sieben Irakern und Syrern gefahndet. Ob sie überhaupt existieren ist aktuell nicht bekannt.

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