Böse Überraschungen gab es für Fahrgäste in der Silvesternacht. Jene Nachtschwärmer, die statt eines regulären Taxis den Fahrdienst "Uber" in Anspruch nahmen, mussten teilweise tief in die Tasche greifen. Von Fahrpreisen von 166 Euro für eine Fahrt in der Bundeshauptstadt Wien ist in den sozialen Medien die Rede. Uber verteidigt seine Tarifpolitk mit der Dynamik des Marktes – Angebot und Nachfrage. Mit dieser Preisgestaltung sollen Fahrgäste dazu animiert werden, nicht zu Spitzenzeiten zu fahren, sondern dann, wenn genügend Uber-Fahrzeuge zur Verfügung stehen.
Preispolitik: Uber hält sich nicht an offizielle Tarife
Uber nutzt hier eine derzeit noch bestehende Gesetzeslücke aus und hält sich im Gegensatz zum offiziellen Taxigewerbe nicht an eine gesetzlich festgelegte Tarifpflicht. Bisher hatte Uber gerade mit diesem Wettbewerbsvorteil argumentiert und die regulären Taxis unterboten. Nun schlägt das System ins Gegenteil um und Uber treibt die Preise nach oben.
FPÖ-Konsumentensprecher Peter Wurm hat die Uber-Problematik bereits Anfang letzten Jahres an Konsumentenschutzminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) und den für das Gewerberecht zuständigen Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) herangetragen. Die beiden Ressortchefs zeigten jedoch wenig Engagement, eine faktische Wettbewerbsverzerrung , die zu Lasten seriöser Taxler geht, zu korrigieren.
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