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Griechenlands Ministerpräsident Tsipras möchte bei den Rentnern massiv abkassieren.

7. Jänner 2016 / 22:23 Uhr

Tsipras will griechische Rentner schröpfen

Während die Banken und Finanzinstitute von der Linksregierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras (SYRIZA) geschont werden, werden die griechischen Rentner massiv zur Ader gelassen. Kürzungen von bis zu 30 Prozent und mehr will der Regierungschef ab Anfang Februar bei den griechischen Pensionen vornehmen. So sollen Pensionen über 750 Euro monatlich um 15 Prozent, solche über 2000 Euro um 30 Prozent gekürzt werden. Darüber hinaus sollen alle Pensionen mit 2.200 Euro „gedeckelt“ werden.

Dies alles diene einer mittel- und langfristigen Erhaltung des griechischen Pensionssystems, so Tsipras gegenüber der Öffentlichkeit. Sollten diese massiven Einschnitte nicht umgesetzt werden, dann drohe in spätestens fünf Jahren der Zusammenbruch des Pensionssystems in Griechenland. Ob die Abstimmung zu diesem Einsparungsprogramm auf dem Rücken der Pensionisten allerdings durchgeht, ist ungewiss, da Tsipras lediglich über eine knappe Mehrheit von 153 der 300 Abgeordneten verfügt.

Rentner müssen zahlen, Spekulanten bleiben ungeschoren

Mit dieser Rentenreform setzt Tsipras den Kurs seiner Vorgänger im Ministerpräsidentenamt fort. Während die griechischen Rentner, die keine Alternativen haben, zur Kasse gebeten werden, bleiben Spekulanten und Steuerhinterzieher weiterhin ungeschoren. Die angekündigten Maßnahmen gegen Schwarzgeldkonten im Ausland, etwa in der Schweiz, wurden bisher auch von Tsipras' Regierung nicht umgesetzt. Beobachter sehen den Grund darin, dass die politische Nomenklatura Griechenland und ihre Vasallen selbst viel zu stark von einer „Aktion Scharf“ betroffen wären.

So ist es etwa in Athener Politikerkreisen ein offenes Geheimnis, dass die Mutter des ehemaligen Parteivorsitzenden und langjährigen Ministerpräsidenten der sozialistischen PASOK-Partei, Giorgos A. Papandreou, ein Millionenvermögen des Familien-Clans im Ausland angelegt haben soll, dessen Herkunft und Versteuerung zweifelhaft sein sollen. 

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