Jetzt hat der Konflikt zwischen Saudi-Arabien und dem Iran wegen der Hinrichtung eines schiitischen Geistlichen in Riad auch den Sport erfasst. Der saudische Fußballverband hat bekanntgegeben, zukünftig durch seine Mitgliedsklubs keine Spiele mehr auf iranischem Staatsgebiet auszutragen. Grund dafür sei die Sicherheitslage im Iran für die saudischen Fußballspieler. Durch die erfolgten Angriffe auf die Botschaft in Teheran sei die unsichere Lage für Personen aus Saudi-Arabien evident.
Iraner nehmen saudische Entscheidung nicht zur Kenntnis
Diese Haltung hat wiederum zu heftigen Reaktionen des iranischen Fußballverbandes geführt. Asghar Bagherian, Präsident des iranischen Meisters und Champions-League-Teilnehmers Sepahan Isfahan, bezeichnete die Entscheidung der Saudis als illegitim und unlogisch. Er verwies auf die Vorschriften des Internationalen Fußballverbandes FIFA und des Asiatische Fußballverband AFC, dem sowohl der Iran als auch Saudi-Arabien angehören.
Unmittelbar von diesem Boykott betroffen sind in den nächsten beiden Monaten Spiele zwischen insgesamt sechs Mannschaften aus den beiden Ländern. Das Angebot der Saudis, in einem anderen Golfstaat, also auf neutralem Boden, die Spiele auszutragen, wird von den iranischen Fußballfunktionären strikt abgelehnt.
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