Die SPÖ in Wiener Neustadt hat derzeit mit einer regelrechten Austrittsflut ihrer Mitglieder zu kämpfen. In einer Presseaussendung behauptet FPÖ-Vizebürgermeister Michael Schnedlitz, in letzter Zeit hätten mehr als 200 Mitglieder das Parteibuch hingeschmissen. Schnedlitz beruft sich dabei auf mehrere unabhängige Quellen und hochrangige, ehemalige rote Parteigranden.
Die Austrittsflut habe aber nichts mit der zügellosen Zuwanderung zu tun, die der Parteivorsitzende Werner Faymann zu verantworten hat, sondern vielmehr damit, dass jetzt – nach dem Machtwechsel in Wiener Neustadt – die Misswirtschaft der SPÖ zum Vorschein komme.
Immobilien- und Stromskandal
Ähnlich wie in Wien hatten die Sozialdemokraten auch in Wiener Neustadt jahrzehntelang regiert. Im Vorjahr bei der Gemeinderatswahl ging diese 70-jährige Ära aber zu Ende – und damit kam einiges ans Licht, was unter der roten Macht noch unter den Teppich gekehrt werden konnte. Inzwischen ermittelt sogar die Staatsanwaltschaft in Sachen Immobilienskandale. Das soll aber nur ein Beispiel der Misswirtschaft sein. Laut Schnedlitz werde gerade untersucht, ob die SPÖ von der öffentlichen Hand gratis Strom bezogen habe.
Ende der Parteibuchwirtschaft
"Die SPÖ-Mitglieder bemerken durch den politischen Umschwung in Wiener Neustadt, dass sie jahrelang nur an der Nase herumgeführt wurden", so Schnedlitz gegenüber unzensuriert.at. Er habe nun Schluss gemacht mit der Parteibuchwirtschaft in seinem Wohnungsressort, indem nun die Vergabe rein nach Bedarf erfolge. Die Menschen würden soziale Politik wollen und nicht – wie sie jahrzehntelang in Wiener Neustadt herrschte – sozialistische Politik. Diese habe dazu geführt, dass Wiener Neustadt heute pleite sei und die Pro-Kopf-Verschuldung der Menschen höher als in Griechenland.
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