Dringenden Handlungsbedarf hat der deutsche Volkswagen-Konzern in Sachen Abgas-Skandal. Jetzt hat das Wolfsburger Unternehmen einen neuen Katalysator für Diesel-Motoren vorgestellt. Dieser ist mit Hochdruck in den letzten Monaten als Reaktion auf den Super-GAU entwickelt worden. Die neue Technologie soll für die Umrüstung der in den USA ausgelieferten Dieselfahrzeuge eingesetzt werden. Die gesetzlich geforderten Abgasgrenzwerte sollen dann erreicht werden.
Insgesamt wurden weltweit elf Millionen Autos mit einer Software ausgeliefert, die einen nach unten revidierten Stickoxidausstoß bei Emmissionstests ausgewiesen hatten. In den USA sind aktuell 600.000 VW-Fahrzeuge mit der alten Software unterwegs, bei 430.000 könnten mit dem neuen Katalysator die vorgeschriebenen Abgasgrenzwerte erreicht werden.
VW-Chef Müller spricht bei US-Umweltbehörde vor
Bevor es allerdings in den USA zu einer Umrüstung der VW-Fahrzeuge kommen kann, muss der Einbau der Katalysatoren erst durch die US-Umweltbehörde EPA genehmigt werden. Die EPA hatte vor drei Monaten die mutmaßlichen Manipulationen bei Abgaswerten aufgedeckt.
Um diese Genehmigung zu erreichen, wird der neue VW-Chef Matthias Müller bei der Präsidentin der EPA, Gina McCarthy, am 13. Jänner anlässlich seines USA-Besuchs vorstellig werden. Müller will damit auch die Öffentlichkeit und die Regierung in Washington positiv stimmen, um die durch das US-Justizministerium eingebrachte Klage gegen VW vielleicht doch noch durch einen Vergleich aus der Welt schaffen zu können.
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