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Hundstorfer wird in den letzten Amtstagen von Behindertenvertretern gescholten.

19. Jänner 2016 / 13:21 Uhr

Abschiedsgeschenk: Behinderte protestieren bei Sozialminister Hundstorfer

Vernichtend fällt die Bilanz der österreichischen Behindertenorganisationen gegenüber der siebenjährigen Amtsführung von Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) aus. Sie kritisieren, das die Arbeitslosigkeit unter Hundstorfers Amtsführung bei Behinderten um nicht weniger als 124 Prozent gestiegen sei.

Knapp eine Woche vor dem Amtsende des nunmehrigen SPÖ-Präsidentschaftskandidaten überreichten die Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (ÖAR), an der Spitze Präsident Klaus Voget und der Behindertenanwalt Erwin Buchinger, dem scheidenden Sozialminister die sogenannte Gleisdorfer Deklaration „Chancenlos – trotz Chancengleichheit“, wo auf die dringenden Bedürfnisse der Behinderten in Österreich eingegangen wird.

Zentraler Kritikpunkt der beiden Behindertenvertreter Voget und Buchinger:

Menschen, die wegen einer Behinderung als „arbeitsunfähig“ gelten, haben keinen Zugang zu Angeboten des AMS und sind massiv von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen. Der Begriff arbeitsunfähig darf keine diskriminierenden Folgen haben.

Ex-Sozialminister Buchinger fordert klare AMS-Ziele ein

Besonderer Treppenwitz der berechtigten Kritik an Hundstorfers Arbeitsmarktpolitik für Behinderte. Sie wird in zentralen Eckpunkten von Erwin Buchinger, Hundstorfers Vorgänger als Sozialminister, mitformuliert. Nur eine klare Schwerpunktsetzung im Sozialministerium und konkrete AMS-Ziele könnten tatsächlich Wirkungen erreichten.

Hundstorfer vertröstet die Behindertenvertreter wenige Tage vor seinem Amtsende ein weiteres Mal. So sei laut scheidendem SPÖ-Ressortchef eine Arbeitsgruppe eingerichtet worden, zudem würde die Reduktion der Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderungen als Ziel des Arbeitsmarktservice  ab 2017 verankert. 

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