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In solchen Zimmern, wie im Hotel HolidayInn Berlin City East, sollen Flüchtlinge in Berlin untergebracht werden.

3. Feber 2016 / 10:00 Uhr

Platz machen für Flüchtlinge: Berlin will 22 Hotels für 600 Millionen Euro anmieten

Frühstücken am Zimmer, Swimmingpool und Fitnessraum – das könnte schon bald zur Grundausstattung eines modernen Flüchtlingsheims in Berlin zählen. Denn dort sollen – nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) – insgesamt 10.000 Hotelplätze (22 Hotels) für Flüchtlinge langjährig angemietet werden. Kostenpunkt: 600 Millionen Euro.

Ein Flüchtlingsbett um 18.000 Euro

Wie die FAZ schreibt, gehören dem bisher geheimen Verhandlungsteam mit einer überregionalen Hotelkette neben dem Bürgermeister Michael Müller (SPD) jeweils vier Senatoren der SPD und der CDU an. Der Anbieter der 22 Hotels, dazu zählen etwa das Hotel Berlin Mitte, das Berlin City East oder das City West, würde pro Bett und Nacht eine Miete von 50 Euro verlangen. Also etwa 1.500 Euro im Monat und 18.000 Euro im Jahr. Zusätzlich werde auch ein "All-Inklusive-Programm" für die Rundumbetreuung verhandelt. Für die Hotelkette sei das ein Riesengeschäft, schreibt die FAZ:

Für den Hotelbetreiber ist die Vermietung als Flüchtlingsunterkunft attraktiv, weil er vom Senat eine Auslastung von 95 Prozent garantiert bekäme, wogegen sonst die Profitabilitätsschwelle nach Brancheneinschätzung bei 60 bis 65 Prozent liegt.

50 Turnhallen beschlagnahmt

Dass die Angaben der FAZ den Tatsachen entsprechen, zeigt die Reaktion einer Senatssprecherin, die auf die Anfrage der Zeitung bezüglich der Verhandlungen mit der Hotelgruppe sagte: "Das ist nicht öffentlich."

Die deutsche Hauptstadt leidet, wie auch andere Kommunen, unter dem Flüchtlingsandrang. Allein im vergangenen Jahr kamen rund 80.000 Asylwerber in Berlin an. Bobachter erwarten, dass es heuer eine ähnliche große Zahl geben werde. Doch schon jetzt sind die Unterbringungskapazitäten ausgeschöpft, obwohl der Senat fast 50 Turnhallen als Notunterkünfte beschlagnahmt hat.

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