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6. Feber 2016 / 11:00 Uhr

Sensationeller Start für Norbert Hofer

Wie schnell sich die Schlagzeilen diverser Zeitungen ändern können. „Norbert Hofer chancenlos“, hieß es letzte Woche in der Tageszeitung Österreich nach Bekanntwerden seiner Kandidatur als Bundespräsident. Eine Woche später auf einmal heißt es „Sensations-Start für FPÖ-Hofer“. Der freiheitliche Kandidat lag anfangs unter zehn Prozent, jetzt kratzt er mit 19 schon an der 20-Prozent-Marke – ohne, dass der Wahlkampf überhaupt ernsthaft begonnen hat. Dem vor wenigen Tagen noch medial belächelten Norbert Hofer wird mittlerweile tatsächlich zugetraut, dass er es in die Stichwahl schaffen könnte.

Kommentar von Unzensurix

Diverse Medien dürfte nun überraschen, dass der blaue Kandidat beim Bürger besser punktet, als jüngst Meinungsinstitute vorhersagten. In Interviews wirkt Hofer sachlich und keineswegs aggressiv. Kritikern nimmt er den Wind aus den Segeln. „Ich liebe Maschek. Es wäre eine große Ehre von ihnen parodiert zu werden“, lässt Hofer auf freundliche Art und Weise keine Angriffsfläche zu.

Medien wollten Schmutzkampagne gegen Stenzel führen

Wie gerne hätten politische Mitbewerber und Medien Ursula Stenzel als die von der FPÖ nominierte Kandidatin gesehen! Die Schmutzkübelkampagne gegen Stenzel, die in den letzten Wochen erfolgte, wäre genüsslich weitergezogen worden. Was hat man ihr nicht alles vorgeworfen? Sie sei eine Sesselkleberin, die als Bezirksvorsteherin nicht abdanken wolle. Dabei erfolgte die konstituierende Sitzung der Bezirksvertretung der Inneren Stadt nicht viel später als in anderen Bezirken. Ein „Worst of Ursula Stenzel“ widmete ihr jüngst ein Medium. Mehrmals wurden öffentlich Videos aus der Vergangenheit abgespielt, die Stenzel der Lächerlichkeit preisgeben sollten. Eine Hetzkampagne bleibt Stenzel nun erspart. Doch noch gestern wurde sie sogar am Opernball von einer ORF-Moderatorin verunglimpft

„Was Dir bevorsteht, ist kein Spaziergang“, sagte Stenzel in Richtung Hofer bei dessen Präsentation – offenbar weil sie wusste, wie hart die Wahlauseinandersetzung gegen sie geworden wäre. 

Intakte Chancen auf Stichwahl und mehr

Norbert Hofer hat mittlerweile sehr gute Chancen, Bundespräsident werden zu können. Er geht als freiheitlicher Kandidat ins Rennen. Da wissen die Wähler, wofür er steht. Und Hofer ist jemand, der das Parteiprogramm federführend gestaltet hat. Seine Mitbewerber werden es in Konfrontationen schwer haben. Sie dürften gegenüber dem jungen Hofer alt aussehen. Sollte es der Freiheitliche in die Stichwahl schaffen, gelingt ihm vielleicht mit den bürgerlichen Stimmen von Irmgard Griss und der ÖVP sogar der Sprung vom Dritten Nationalratspräsidenten zum Bundespräsidenten in die Hofburg.

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