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Greift die in US-Besitz stehende BAWAG nach den Bank-Austria-Filialen?

7. Feber 2016 / 23:31 Uhr

BAWAG-Eigentümer Cerberus will Filialnetz der Bank Austria übernehmen

Erneut schielt die Konkurrenzauf das Filialnetz der Bank Austria in Österreich. Konkret interessiert sich der BAWAG-Eigentümer Cerberus für die 190 Filialen der UniCredit-Tochter. Diese hatte allerdings bereits Mitte Dezember ihren Beschluss veröffentlicht, dass sie einer drastischen Verschlankung des eigenen Filialnetzes den Vorrang gegenüber einem Totalverkauf an die BAWAG  gebe. Konkret sollen 70 der 190 derzeit noch bestehenden Filialen für immer zugesperrt werden. Wie ein Sprecher der BA mitteilte, wolle man aktuell mit Cerberus nicht verhandeln.

Gleichzeitig soll auch das Osteuropa-Geschäft von Wien abgezogen und künftig direkt von UniCredit in Mailand geführt werden. Diese strategischen Entscheidungen hatten unter anderem den Abgang des BA-Vorstandsvorsitzenden Willibald Cernko zur Konsequenz.

Pensionstransfer für 3.300 Betroffene führt zu heftigen Diskussionen

Zu heftigen Diskussionen führt aktuell auch der hinter den Kulissen mutmaßlich noch mit dem ehemaligen SPÖ-Sozialminister Rudolf Hundstorfer ausgedealte Pensionstransfer für 3.300 Betriebspensionisten in die öffentlich-rechtliche Pensionsversicherungsanstalt (PVA). Dies bringt einen finanziellen Rucksack von Ansprüchen von mehreren hundert Millionen zur PVA. Dort wehrt sich die Chefetage und fordert eine gesetzliche Klarstellung durch das zuständige Sozialministerium (BMASK).

Die FPÖ wittert hinter dem Pensions-Deal zwischen BA und dem BMASK ein Geschäft, das auf Druck der Wiener SPÖ zustande kommen soll. Laut der Nationalratsabgeordneten Dagmar Belakowitsch-Jenewein sollen hier Altlasten rund um die der Stadt Wien gehörende Anteilsverwaltung Zentralsparkasse (AVZ) saniert werden. Die FPÖ-Politikerin fordert daher den Vorsitzenden des parlamentarischen Sozialausschusses, Josef Muchitsch (SPÖ), auf, dieses Gremium umgehend einzuberufen, um Transparenz in die Sache zu bringen und nicht einen neuerlichen Banken-Skandal sehenden Auges geschehen zu lassen.

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