Die britische Bevölkerung soll am 23. Juni dieses Jahres in einem Referendum entscheiden, ob ihr Land in der EU bleiben oder austreten soll. Das gab Premierminister David Cameron am Samstag in London bekannt. Er selbst stellte bereits bei der Bekanntgabe des Termins klar, er werde um einen Verbleib Großbritanniens in der EU werben. Ein Austritt wäre ein "Schritt ins Dunkle".
UKIP gegen Systemparteien
Damit steht fest, dass die EU-kritische United Kingdom Independence Party (UKIP) den Wahlkampf alleine gegen die versammelten britischen Systemparteien von den Konservativen Camerons über die Liberaldemokraten bis hin zur Arbeiterpartei bestreiten wird. Der UKIP-Vorsitzende Nigel Farage hatte bereist am Freitagabend die Ergebnisse des EU-"Brexit-Gipfels" heftig kritisiert. Die Vereinbarung sei "nicht das Papier wert, auf das sie geschrieben ist".
Ob sich der Cameron bei der Abstimmung auf seine eigenen Parteikollegen verlassen wird können, erscheint überaus fraglich. Angeblich wollen vier konservative Minister und rund ein Fünftel der Parlamentsabgeordneten für den "Brexit" stimmen.
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