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So sehen die Studenten aus, die sich eine gegenderte Rednerliste wünschen: VSStÖ-Mitglieder bei einer Aktion für die Verlängerung des Familienbeihilfebezugs für Studenten.

5. März 2016 / 07:51 Uhr

Skurriler Antrag: Rote Studentenorganisation fordert Geschlechterquote bei Rednerliste

Einen besonders skurrilen Antrag brachte die Studentenorganisation der SPÖ, der Verband Sozialistischer Studentinnen und Studenten Österreichs (VSStÖ), für die nächste Sitzung der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) ein.

Rote wollen Genderquote bei Rednerliste

Konkret wird von der roten Vorfeldorganisation eine Genderquote für die Rednerliste der ÖH-Sitzungen beantragt. Dies soll in den Satzungen der Bundesvertretung der Österreichischen Hochschülerschaft verankert werden. Begründet wird das vom VSStÖ in schlechtem Deutsch damit, dass – obwohl die Bundesvertretung von linken Fraktionen dominiert wird – immer mehr Studenten als Studentinnen ans Rednerpult treten würden:

Mit der Genderstatistik gelingt es uns zwar auf diese Problematik aufmerksam zu machen, dies reicht allerdings nicht, es braucht Konsequenzen. Die Einführung einer quotierten Redner_innenliste, wie sie an einzelnen Hochschulvertretungen bereits üblich ist, führt zu einer ausgeglicheneren Genderstatistik da hierbei Frauen, bzw. Männer vor gereiht werden, wenn mehrere Personen eines Geschlechts hintereinander reden. Die Bundesvertretung der österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft beschließt daher folgende Änderung der Satzung: Den Formalanträgen in §22 wird angehängt: k) Auf Formalantrag einer Mandatarin kann mit einfacher Mehrheit beschlossen werden, die Rednerinnenliste zu diesem Tagesordnungspunkt quotiert zu führen.

Keine Quote für andere Geschlechter oder Homosexuelle verlangt

Nicht gefordert werden fixe Quoten für Personen, die sich keinem der beiden konventionellen Geschlechter zugehörig fehlen, obwohl die Verwendung des Unterstrichs (Redner_innenliste) darauf hindeutet, dass die Autoren des Antrags die Möglichkeit sehen, sich selbst auch als ganz anderes Geschlecht zu empfinden. Auch vor verpflichtenden Quoten für Homo-, Bi-, Trans- oder Intersexuelle nimmt der VSStÖ (noch) Abstand.

Kritik an diesem Antrag kommt vom Bundesobmann des Rings Freiheitlicher Studenden (RFS), Felix Mayrbäurl: „Die ÖH-Bundesvertretung braucht konstruktive Ideen, keine nach dem Geschlecht gestaffelte Quote für die Rednerliste. Alle Mandate müssen die gleiche Wertigkeit besitzen, unabhängig davon, welche Person sie ausübt“, betont der Freiheitliche gegenüber unzensuriert.at. Als Mandatar in der Bundesvertretung kann Mayrbäurl – sollte der VSStÖ-Antrag angenommen werden – künftig einen Linksmandatar die Wortmeldung kosten, sollte dieser keine Kollegin motivieren können, sich dazwischen selbst zu Wort zu melden.

RFS will Kürzung des ÖH-Beitrages

Die ÖH-Vorsitzenden auf Bundesebene und insbesondere die der Universität Wien stehen immer wieder in der Kritik, zu wenig für die wahren Anliegen der Studenten zu tun und zu viel Geld für nicht studentische Aktivitäten wie Demonstrationen "gegen Rechts" zu verschleudern. Den ÖH-Beitrag von etwas mehr als 18 Euro im Jahr will der RFS daher drastisch kürzen und hat dazu eine parlamentarische Bürgerinitiative eingebracht, die hier unterschrieben werden kann.

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