Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Foto: Bild:

5. März 2016 / 18:34 Uhr

Trotz Waffenstillstand: Türkei unterstützt weiterhin Islamisten in syrischen Grenzgebieten

Trotz eines vereinbarten Waffenstillstandes aller Konfliktparteien in Syrien erheben Kämpfer der syrisch-kurdischen Volkbefreiungseinheiten (YPG) schwere Vorwürfe gegen die Türkei. Diese soll immer noch Terroristen der Al-Nusra-Front und des IS im Grenzgbiet logistisch und medizinisch versorgen.

Kurden werden von Türkei an IS ausgeliefert

Die YPG haben für ihre Anschuldigungen Bild- sowie Filmmaterial vorgelegt. Darauf ist zu sehen, wie Lkw-Kolonnen aus der Türkei Gebiete unter der Kontrolle der Dschihadistenmiliz Al-Nusra beliefern. Auch zahlreiche Dörfer im Grenzgebiet sollen unter Aufsicht türkischer Militäreinheiten als Ausbildungsstätten für potentielle Islamisten genutzt werden. Bereits in der Vergangenheit gab es zahlreiche Beweise für die direkte Verbindung zwischen der Türkei und islamistischen Einheiten in Syrien und dem Irak, primär in den Bereichen des Ölhandels und der medizinischen Versorgung. Unzensuriert.at berichtete bereits des öfteren darüber.

YPG-Anführer Abdu Khalil Afrin meint weiter, die Türkei würde in Gefangenschaft geratene Kurden an die Islamisten der Al-Nusra ausliefern, während beispielsweise verwundete IS-Kämpfer unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen in türkischen Spitälern behandelt würden. Die Türkei betrachte die YPG ihrerseits als Terrorgruppierung, während die kurdischen Einheiten von den USA und Russland als Verbündeter im Kampf gegen die Dschihadisten unterstützt werden.

Auch "Rebellen" kritisieren Türkei

Auch die "gemäßigten Rebellen" der Freien Syrischen Armee (FSA) bestätigten gegenüber Russia Today die Verbindungen der Türkei mit den Islamisten-Gruppierungen. Die Türkei liefere militärisches Material in großem Stil an Al-Kaida und den IS in Syrien, um alle Rebellen zu bekämpfen und schließlich die Kurdengebiete besetzen zu können. Türkische Offizielle halten demgegenüber an ihrem "Recht der Selbstverteidigung" durch Intervention fest. Wenn Syrien nicht in der Lage sei, seine territoriale Integrität zu wahren, müsse dies eben das türkische Militär in den Grenzgebieten übernehmen. Dabei enstand die prekäre Sicherheitslage in den Grenzgebieten erst, als die Türkei begann, kurdische Stellungen anzugreifen und Korridore für Islamisten nach Syrien und den Irak zu schaffen.

Die unterschiedlichen Kampfgruppen in Syrien werden in der neuen Ausgabe von Unzensuriert-TV "Syrien – Ist Frieden möglich?" vorgestellt

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

28.

Mrz

10:59 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Wenn Sie dieses Youtube-Video sehen möchten, müssen Sie die externen YouTube-cookies akzeptieren.

YouTube Datenschutzerklärung

Share via
Copy link