Nach den verheerenden Terroranschlägen in Belgien möchte man meinen, die Polizei würde alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um islamistische Zellen in Belgien auszuheben. Doch weit gefehlt. Die belgische Polizei nahm sich die Zeit und "besuchte" kurz nach den Anschlägen einen Yoga-Lehrer, der sich über Twitter kritisch zu muslimischen Jugendlichen äußerte, die die Anschläge öffentlich bejubelten.
Schüler feierten Brüssel-Anschläge
Der Yoga-Lehrer namens Ivar Mol postete kurz nach den Anschlägen seinen Ärger über muslimische Jugendliche die angeblich sowohl in Schulen in Brüssel als auch in Antwerpen den Terror der Dschihadisten frenetisch bejubelten. Die Information erhiehlt er von befreundeten Lehrern, die ebenfalls fassungslos darüber waren. Er schrieb auf dem Kurznachrichtendienst: "Wie kann man Lehren aus dem Terror ziehen, wenn muslimische Kinder dies in den Klassenzimmern bejubeln?". Den "Tweet" versah er noch mit den Hashtags des Anschlages #aanslagen und #zaventenm. Das dürfte die Aufermksamkeit der Polizei auf ihn gelenkt haben.
Polizei verbot weitere Twitter-Meldungen über jubelnde Moslems
Genau vier Stunden nach seinem Posting im Internet stand plötzlich die belgische Polizei vor der Tür von Mol. Sie befragte ihn über seine Nachricht und wollte wissen, woher er seine Informationen bezog. Auch riet die Polizei dem Lehrer, künftig keine Nachrichten mehr über jubelnde Muslime im Internet zu verbreiten. Mol berichtete nach dem Verschwinden der Polizei wiederum im Internet über den Vorfall. Diverse belgische Medien kontaktierten Mol daraufhin und veröffentlichten die skurrille Geschichte des Polizeibesuches. Später entschuldigte sich der Bürgermeister der Stadt, Paul Depla, bei Mol für den unangebrachten Besuch der Polizei, den er selbst nicht angeordnet haben möchte.
Die Geschichte stieß in der belgischen Öffentlichkeit jedenfalls auf Fassungslosigkeit. Die Polzei habe anscheinend keine anderen Sorgen, als nach den verheerendsten Terroranschlägen der Geschichte des Landes verärgerte Bürger aufzusuchen und sie vor dem Verbreiten von Informationen zu warnen, so der O-Ton. In Belgien geraten dabei immer wieder einwanderungskritische Personen in das Visier der Justiz. Der Ladenbesitzer Mark Jongeneel etwa bekam in der Vergangenehit Besuch von der Polizei, weil er sich im Internet kritisch gegen ein geplantes Asylheim für 250 Migranten in seiner Heimatstadt äußerte.
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