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Der laut Eigendefinition “saubere Boxclub” Osmanen Germania macht sich auch in Österreich breit.

29. März 2016 / 19:14 Uhr

Österreich wird von Türken-Boxclub “Osmanen Germania” kulturell bereichert

Sie nennen sich „Osmanen Germania“ und Brutalität ist ihr Programm. Gegründet hat sich diese aus vorwiegend türkischen Mitgliedern bestehende Gruppierung vor zwei Jahren in Hessen. Seither breitet sie sich über Deutschland und zuletzt auch in der Schweiz und Österreich aus. Offiziell firmieren sie als „Boxclub“, doch ihre Aufmachung und ihr Auftreten gleichen jenem berüchtigter und krimineller Motorradgangs.

„Die Osmanen kommen“

Entgegen ihrer Beteuerungen auf Facebook, ein „sauberer Boxclub“ zu sein, zeigen sie in ihrem Gewaltvideo ein anderes Gesicht, das keine Zweifel offen lässt. Gleich zu Beginn radebrecht eine Stimme, untermalt von orientalischer Musik und türkischen Reiterhorden, „die Osmanen kommen“ und  „wir kommen und übernehmen das ganze Land“. Schwarz gekleidet halten Protagonisten Schusswaffen in die Kamera, auch „Allahu Akbar“ ist zu hören.

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Kriminelle Energie

Laut Aussage des deutschen Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen treten die Osmanen in den lukrativen Bereichen der Türsteherszene, der Eventgastronomie und im Rotlichtbereich auf. Durch geballtes Auftreten und Aufmärsche wollen sie ihre Reviere gegenüber den anderen Rockerbanden abstecken. In Neuss (Nordrhein-Westfalen) wurde im Jänner ein derartiger Aufmarsch von 70 Mitgliedern von der Polizei aufgelöst. Bei einer begleitenden Personenkontrolle wurden Waffen beschlagnahmt und zwei Personen festgenommen. Bei einem gleichartigen Aufmarsch in Duisburg wurden von der Polizei Drogen sicher gestellt.

Anführer spielt das Schaf im Wolfspelz

Nach Deutschland scheint Österreich bevorzugtes Zielland der Osmanen zu sein. In einem Telefoninterview mit der oberösterreichischen Zeitung Wochenblick prahlt deren Boss Mehmet Bagci mit dem stetigen Zulauf, den sein Verein erhalte. Da es in diesem Club nicht auf Wissen und Bildung, sondern auf Muskeln und Brutalität ankommt, scheint er hierzulande tatsächlich aus einem schier unerschöpflichen Reservoir an jugendlichen Bildungsverweigerern mit Migrationshintergrund schöpfen zu können. Schon mehr als 200 Mitglieder sollen die Osmanen in Österreich haben. 100 davon in Linz und etwa 100 weitere in Wien, wobei Bagci mit raschem Wachstum rechnet: "Wien explodiert ja. Wien wird definitiv in den nächsten Wochen um das Doppelte steigen."

Favoriten "ist ja komplett mit Türken"

Dabei hebt Bagci den 10. Wiener Gemeindbezirk Favoriten hervor, der "ist ja komplett mit Türken". Natürlich habe man nur Gutes im Sinn. Man wolle „Jugendliche, die dem Alkohol, den Drogen oder der Spielsucht verfallen sind, von der Straße holen, damit diese ihr Leben wieder auf die Reihe kriegen“, versichert der Oberosmane dem Redakteur. Also ein richtig guter Mensch, der Herr Bagci, und Türkenfreund Michael Häupl wird es erfreut zur Kenntnis nehmen, dass endlich auch Wien von diesen osmanischen Sportsfreunden bereichert wird.

Österreichische Polizei hält Osmanen-Boxer für Trachtenverein

Naiv bis desinteressiert geben sich die österreichischen Polizeibehörden. Dem Innenministerium sei das Thema zwar bekannt, man orte aber „ganz deutliche Unterschiede zwischen den Strukturen in Deutschland und Österreich.“ Gleiches gilt für das oberösterreichische Landeskriminalamt, das gegenüber dem Wochenblick verlautete, dass bezüglich der Osmanen noch keine Aktivitäten bekannt seien und es bisher keine Anlässe für Ermittlungen gegeben habe.

Das Wochenblick-Video zum Interview mit dem Osmanen-Chef:

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