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3. April 2016 / 23:00 Uhr

Bundespräsidentenwahl: Norbert Hofer gewinnt Puls4-Diskussion

Der freiheitliche Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer hat die erste Elefantenrunde aller Bundespräsidentschaftskandidaten, die auf Puls4 ausgestrahlt wurde, gewonnen. Er überzeugte die Umfrageteilnehmer am besten, konnte sie auch am meisten überraschen. Selbst Österreich im Ausland positiv zu vertreten, wird ihm nur knapp hinter Irmgard Griss mehrheitlich zugetraut. Sichtlich verschnupft wirkten die Grünen mit ihrem Kandidaten Alexander Van der Bellen, der sich diesmal nicht als Umfragekaiser profilieren konnte.

Hofer gewinnt Schlagabtausch gegen Van der Bellen

Die TV-Konfrontation mutierte zeitweise zur "Taferlschlacht". Die Flüchtlingsfrage, die mögliche Entlassung der Bundesregierung, das Machtwort des Bundespräsidenten bei einer Regierungsbildung oder bei TTIP waren einige der Themen, die die TV-Diskussion dominierten. Wer aufmerksam die letzten Wochen alle Wahlkampfansagen der Kandidaten über die Medien verfolgte, wurde thematisch nicht überrascht.

Dennoch zeigte der Schlagabtausch, der zwischen Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen bzw. Rudolf Hundstorfer mehrmals erfolgte, wer die Nase vorn hatte. Vor allem die Diskussion über die mögliche Regierungsbildung dürfte für Van der Bellen, der bekanntlich gegen die FPÖ wettert, zum Rohkrepierer geworden sein. "Der Bundespräsident wird sich zu überlegen haben, wem er es zutraut, Österreich besser zu vertreten", wischte der Grüne eine mögliche Regierungsbeauftragung der FPÖ vom Tisch, sollte diese Partei einmal stärkste Kraft werden. 

Hofers Konter: "Selbst wenn die FPÖ mehr als 50 Prozent erreicht, würden Sie das nicht akzeptieren. Wenn die Grünen stärkste Partei werden würden, was eher unwahrscheinlich ist, würde ich sie mit einer Regierungsbildung beauftragen!" Dem grünen Professor war der Wind aus den Segeln genommen. 

Unabhängige Griss mit rosa Schützenhilfe

Irmgard Griss wiederum matchte sich mit Richard Lugner und trat dabei mit der Überzeugung, sie trete als einzige ohne Parteiapparat an, beim Bau-Unternehmer ins Fettnäppchen. "Eine rosa Schützenhilfe haben sie schon", merkte er an, was Griss auch nicht mehr dementieren konnte.

ÖVP-Jubel für blassen Khol

Geradezu blass blieb Andreas Khol, der in den sozialen Netzwerken dafür auffallend von ÖVP-Generalsekretär Peter McDonald und von einer gewissen Heidi Glück hochgejubelt wurde. "Die ÖVP kann sich entspannen", merkte sie an. So manchen Puls4-Seher dürfte sie anlässlich der schwachen Performance des ÖVPlers wohl eher irrtiert haben. Vor allem, wenn man nicht weiß, dass die Politikberaterin Glück einst engste Mitarbeiterin von ÖVP-Kanzler Wolfgang Schüssel war.

Werbung als Zigarettepause für Van der Bellen

Puls4 veröffentlichte zahlreiche Statements aus den sozialen Netzwerken, die Kandidaten der Lächerlichkeit preisgaben. "Stillstand, die Frisur hält", hieß es etwa über Richard Lugner. "Lugner nimmt Hofer wichtige Stimmen weg. Lasst den Mann reden ;)", meinte einer der User. Allerdings auch Van der Bellen wurde mit Spott bedacht. So etwa reiche für ihn die Werbepause, um eine ganze Schachtel Zigaretten zu rauchen. Rudolf Hundstorfer wiederum dürfte den Bullshit-Bingo-Jackpot geknackt haben, meinte PR-Mann Rudi Fußi.

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