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Muslimische Kinder an einer Schweizer Schule müssen künftig ihren Lehrerinnen nicht mehr die Hand geben, da dies ihre “Glaubensgrundsätze” verletzen könnte.

4. April 2016 / 11:27 Uhr

Schweiz: Muslimische Schüler dürfen Lehrerin den Händedruck verweigern

In der Schweiz gehen derzeit die Wogen angesichts einer umstrittenen Regelung an der Sekundärschule Therwil BL hoch. Der Grund: Muslimischen Schülern wird es erlaubt, ihren Lehrerinnen aus religiösen Gründen den Handschlag zu verweigern. Lehrervereine laufen nun dagegen Sturm.

Muslime begrüßen Rückschritt ins Mittelalter

Die Regelung an der Schule bezieht sich auf die Rechtsauslegung des Islams, wonach kein Muslim eine andere Frau – außer die eigene – berühren dürfe. Laut der Zeitung Schweiz am Sonntag müssen dies nun die muslimischen Schüler an der Therwil BL Schule auch nicht mehr länger machen, wenn es "ihren Glaubensgrundsätzen widerspricht". Lehrervertreter zeigen sich nun empört über diese Regel und behaupten, es würde nicht mit der eigenen Linie konform gehen. Diese Regelung sei ein Verstoß gegen die Frauenrechte in der Schweiz und ein "Rückschritt ins Mittelalter".

Anders sehen dies naturgemäß die islamischen Verbände. Ein Mediensprecher der "Vereinigung Islamischer Organisationen in Zürich" meinte, die Regelung "der höflichen Zurückhaltung" gelte nur für Erwachsene beziehungsweise für "geschlechtsreife Menschen", nicht aber für Kinder. Nun will die Bildungsdirektorin den Fall genauer untersuchen. 

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