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6. April 2016 / 13:51 Uhr

Private Sicherheitstruppe soll in Wien U-Bahn wieder sicherer machen

Benützer öffentlicher Verkehrsmittel in Wien wissen es schon lange. Schutzlos ist man den Pöbeleien gesellschaftlicher Randgruppen, die nichts zu verlieren haben, ausgesetzt. Ungeniert wird mit Drogen gehandelt. Für Migranten sind unsere U-Bahnen ein Dorado für sexuelle Belästigungen. Wie Standard.at berichtet, soll mit all dem nun Schluss sein. Dazu hat sich die rot-grüne Stadtregierung etwas Besonderes einfallen lassen. Da man selbst nicht in der Lage ist, der Problematik Herr zu werden und die personell ausgehungerte Polizei ohnehin nicht das gesamte U-Bahn Netz überwachen kann, engagierte man eine private Sicherheitsfirma. Doch einmal mehr werden nur die Symptome und nicht die Ursachen bekämpft.

Wachorgane ohne Kompetenzen

Was auf den ersten Blick vielleicht gar nicht so schlecht erscheint, entpuppt sich auf den zweiten Blick allerdings als teurer Schildbürgerstreich. Künftig sollen also private Sicherheitsleute im Wiener U-Bahnnetz patrouillieren. Stützpunkte werden am  Praterstern, Westbahnhof, U-Bahn Josestädterstraße, Schottenring und Handelskai eingerichtet. „Bewaffnet“ mit Dienst-Hund und Dienst-Telefon sollen die Sicherheitsleute in Zweierteams für mehr Sicherheit in der U-Bahn sorgen. Doch nun kommts: Sie dürfen selbst nicht eingreifen, sondern nur beobachten und melden, so wie jeder andere Fahrgast eigentlich auch, denn in jedem Waggon befindet sich sowieso eine Notbremse und eine Notrufeinrichtung. Mobiltelefon hat praktisch auch jeder "Zivilist" dabei. Es stellt sich zudem die Frage, weshalb die Wiener Linien unternehmensintern dieser Aufgabe nicht nachkommen können. Beobachten und melden kann schließlich jeder.

Projekt wurde geheim gehalten

Mit der Aufgabe beauftragt wurde die Sicherheitsfirma Securitas. Ob es im Vorfeld eine öffentliche Ausschreibung gegeben hat, ist nicht bekannt. Jedenfalls soll der Einsatz der Sicherheitstruppe zeitlich befristet sein. Heute, Mittwoch, soll der bisher geheim gehaltene Quantensprung im Sicherheitswesen offiziell präsentiert werden und seinen Betrieb aufnehmen. Ob sich die zwielichtige Zielgruppe der Maßnahme von den Sicherheitsleuten ohne Befugnisse beeindrucken lässt, wird sich weisen. Den geplagten Fahrgästen wäre es jedenfalls zu wünschen.

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