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24. April 2016 / 12:03 Uhr

In der Krone beliebt, im Standard gesperrt: Gesinnungs-Scharfrichter sperren User, der Hofer wählt

Ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als nach dem Schmähgedicht des deutschen Satirikers Jan Böhmermann über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan über Presse- und Meinungsfreiheit diskutiert wird, schlagen die Gesinnungs-Scharfrichter der Tageszeitung Standard wieder zu: Sie sperrten ein fast wortgleiches Posting zur Vergewaltigung einer Studentin am Wiener Praterstern, das in der Kronen Zeitung auf sensationelle Zustimmung stieß.

Meinung zu Vergewaltigung zensuriert

Aber was, fragt man sich, war an der Meinung des Schreibers mit dem Nickname "friedhelm" so verwerflich, dass man bei derstandard.at zur Zensur griff? Der Text lautete:

Nicht umsonst müssen die Frauen in deren Herkunftsländern streng verhüllt sein und getrennt nach Geschlechtern baden. Nur bei uns sind Teile der Gesellschaft so naiv um anzunehmen, dass man diese Leute noch zivilisieren kann. Erst wenn die Mehrheit erkennt wohin die Reise geht, wenn wir weiterhin solche Figuren hier massenhaft reinlassen, kann man den Spuk beenden: deshalb am Sonntag: X bei Hofer!

Unzumutbar für die Leserschaft

Diese Sätze wurden von den Gesinnungs-Scharfrichtern des Standard als unzumutbar für deren Leserschaft bewertet und nicht veröffentlicht. Auch eine abgeschwächte Form fand keine Zustimmung – der Account wurde nach kritischer Nachfrage über die Gründe der Zensur kommentarlos gesperrt. Was also in der Kronen Zeitung gesagt werden darf und dort sogar auf breite Zustimmung der Leser stößt, hat im Standard keinen Platz. Dort wird – wie auch in anderen linken Medien üblich – gleich in zweifacher Art Zensur ausgeübt: Einerseits durch die einseitige Berichterstattung, andererseits durch die Streichung unerwünschter Leserreaktionen.

Vergewaltigung am angeblich so sicheren Praterstern

Offenbar liegt dem rosaroten Blatt der Schutz der Menschenwürde von Verbrechern mehr am Herzen als die Meinung der Österreicher zu einer der schrecklichsten Vergewaltigungen in den vergangenen Wochen in Wien. Die unfassbare Tat von drei afghanischen Asylwerbern, die eine 21-jährige Studentin auf der Damentoilette am Wiener Praterstern brutal vergewaltigt haben sollen (zwei der mutmaßlichen Täter legten bereits ein Geständnis ab, einer will sich, weil alkoholisiert, an nichts mehr erinnern können), ereignete sich ausgerechnet an einem Ort, der als besonders sicher gilt. An die 100 Polizisten bewachen den Hotspot der Kriminalität rund um die Uhr. Der Polizeisprecher sagte im ORF, dass dieser Schutz ja Auswirkungen gehabt habe, weil die Vergewaltiger dadruch unmittelbar nach der Tat gefasst worden seien.

Dem 21-jährigen Mädchen nützt das gar nichts.

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