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Die Tageszeitung “Die Presse” war einmal als Qualitätsblatt bekannt – nun schreibt sie Pseudo-Katastrophen herbei.

27. April 2016 / 15:26 Uhr

Tageszeitung “Die Presse” startet subtile Anti-Hofer Kampagne

Die Tageszeitung Die Presse lebt immer noch von ihrem Image als Qualitätsblatt aus Zeiten, als sie noch so eines war. Dass die Zeiten allerdings vorbei sind, zeigt ein Artikel, der dem Leser suggerieren soll, dass ein Bundespräsident Norbert Hofer eine wahre Auswanderungswelle rechtschaffener Bürger auslösen würde.

„Der Trump Effekt nach der Bundespräsidenten-Wahl“

So titelt der Presse-Redakteur mit dem Namenskürzel bagre seinen Ausflug in die Welt der Lesermanipulation. Um 350 Prozent seien in den USA die Google-Anfragen nach „Auswandern“ hochgeschnellt, als der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump die Vorwahlen am „Super Tuesday“ gewonnen hatte. Und ein ähnliches Phänomen will bagre auch am letzten Sonntag beobachtet haben, als der freiheitliche Präsidentschaftkandidat Norbert Hofer mit 35 Prozent der Stimmen alle anderen Mitbewerber klar distanzierte. Seit Bekanntwerden des Wahlergebnisses würden sich viele Österreicher mit dem Auswandern beschäftigen, will der Redakteur den Lesern weis machen. Eine Gemeinsamkeit mit dem Polit-Rüpel Donald Trump ist damit hergestellt. Untermauert hat bagre seine These mit einer Google-Graphik derartiger Suchanfragen, die am Wahlabend tatsächlich eine Spitze zeigt.

Alles ist relativ – und Statistiken beweisen alles oder nichts

Was bagre „vergessen“ hat zu erwähnen, sind die Zahlenwerte zu dieser Graphik. Es waren nämlich nicht zehntausende vom Wahlergebnis geschockte Bürger, deren plötzlicher Gedanke Flucht vor Norbert Hofer und Auswandern war. In der Spitze waren es ganze 100! In den Tagen zuvor bewegte sich der Spitzenwert zwischen 15 und 52. Prozentuell gesehen kann man damit vielleicht eine Hofer-Panik herbeischreiben, in absoluten Zahlen entlarvt sich der Artikel allerdings schnell als das was er ist. Auswandern ist immer ein Thema, Rundfunkanstalten machen damit sogar Programm.

Trotz rot-schwarzer Regierung tausende Auswanderer

Jährlich wandern -zigtausende Menschen aus Österreich aus. Das ist ihr gutes Recht, warum auch nicht. Im Jahr 2014 hatten sich 97.791 Menschen zu diesem Schritt entschlossen, seit Jahren ist die Tendenz steigend. Allerdings merkwürdig – wieso wandern jährlich so viele Menschen aus, wo doch die FPÖ gar nicht an der Macht ist und Kanzler Faymann das Land „mit sicherer Hand“ führt?

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