Als Reaktion auf die vielfältigen Sanktionen der EU hat Russland seinerseits ein Embargo gegen landwirtschaftliche Produkte aus Europa verhängt. Der Schaden für Österreichs Landwirtschaft ist enorm, die finanziellen Einbußen tragen müssen unsere Bauern. Der von den USA befohlene Wirtschaftskrieg gegen Russland erweist sich immer mehr als kostspieliges Eigentor, denn statt Russland wie geplant zu schaden, hat man dem Land einen Gefallen erwiesen.
Russlands Agrarkonzerne auf Expansionskurs
Gewinner des von Russland verhängten Einfuhrstopps sind vor allem die großen russischen Agrarkonzerne. Sie profitieren von der Rubel-Abwertung und der gestiegenen Nachfrage auf dem Binnenmarkt. RT deutsch berichtet von gewaltigen Investitionsvorhaben. Der führende Lebensmittelhersteller Russlands, Ros Agro, beabsichtigt, im Osten des Landes einen Schweinezuchtkomplex zu errichten. In Zentralasien ist der Bau von Gewächshausanlagen geplant.
Lebensmittelimporte rückläufig
In den letzten Jahren konnten die Lebensmittelimporte bereits drastisch reduziert werden. Gleichzeitig wurden staatlicherseits umgerechnet mehr als 3,4 Milliarden US-Dollar in den russischen Agrarsektor investiert. Nach Aussagen des Premierministers Dimitri Medwedew, konnte zuletzt bei Fleischwaren nicht nur der Eigenbedarf gedeckt, sondern auch die Exportquote erhöht werden. Nachholbedarf bestünde bei Milch, Obst und Gemüse. Umfassende staatliche Unterstützungsprogramme für die einheimischen Landwirte sollen dem Abhilfe schaffen.
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