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Mit Nasenbohren wird Sigmar Gabriel von der SPD seine Partei nicht nach vorne bringen.

SPD

7. Mai 2016 / 11:02 Uhr

In Deutschland stürzen die Roten genauso ab wie bei uns: AfD nur noch fünf Prozent unter SPD

Wenn das so weitergeht, kann SPD-Parteichef Sigmar Gabriel gemeinsam mit seinem Genossen Werner Faymann von der SPÖ das "Lied vom Tod" singen. Denn die Roten in Deutschland stürzen genauso dramatisch ab wie in Österreich. Nur noch fünf Prozent trennen die Alternative für Deutschland (AfD) von der SPD, die laut ARD-Deutschlandtrend auf ein Rekordtief von 20 Prozent abgesunken ist.

Unzufriedenheit mit der Koalitions-Politik

Die Unzufriedenheit der Menschen mit der Politik der Koalitionsparteien von CDU, CSU und SPD ist groß. Über Regierungsinhalte befragt, votierte in der von der ARD publizierten Umfrage die Mehrheit jeweils gegen TTIP, gegen Merkels Flüchtlingspakt mit Recep Tayyip Erdogan und gegen die geplante Visum-Freiheit für Menschen aus der Türkei. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, müsste auch die CDU herbe Einbußen in Kauf nehmen. Sie käme lediglich auf 33 Prozent.

Ablöse scheitert mangels Alternative

Die Parallelen zu Österreich sind augenscheinlich. Während hierzulande gerade am Abgang von Werner Faymann gebastelt wird, steht auch Sigmar Gabriel schwer unter Druck. Ihm wird im Wahljahr 2017 ein weiteres Absinken der SPD unter 20 Prozent vorausgesagt. Seine Ablöse scheitert – wie bisher bei Werner Faymann auch – dem Vernehmen nach daran, dass es derzeit keine Alternative, sprich: keine Personalreserven, gibt.

Ausgrenzung nicht mehr zeitgemäß

Kein Wunder, schreibt compact-online, dass SPD-Generalsekretärin Katarina Barley sich jetzt plötzlich den AfD-Wählern öffnet, die sie – nach Versorgung mit "objektiven Information" – in SPD-Genossen umwandeln will. Das kennen wir aus Österreich. Auch hier gibt es bei der SPÖ Überlegungen, die Freiheitlichen nicht mehr ausgrenzen zu wollen. Sogar Alt-Kanzler Franz Vranitzky (SPÖ) meldete sich diesbezüglich zu Wort. Der Erfinder der FPÖ-Ausgrenzung meint plötzlich, dass dies heute nicht mehr zeitgemäß wäre.

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