Als „Fail der Woche“ bezeichnet ausgerechnet eine Frauenzeitschrift diese Woche den Schutz von ungeborenem Leben. Weil sich der FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer öffentlich für eine Bedenkzeit vor einer Abtreibung aussprach, hagelte es von Kampfemanzen heftige Kritik. Es kann schließlich nicht sein, was nicht sein darf. Und zwar, dass sich ein Mann für das ungeborene Leben stark macht und verbesserungswürdige Angebote für ungewollt Schwangere fordert.
Hofer punktet im TV mit klaren Vorstellungen
Am Sonntag Abend lieferten sich die beiden Kandidaten für die Stichwahl zum Bundespräsidenten am 22. Mai ein scharfes verbales Duell im privaten Fernsehsender Puls4. Während der grüne Kandidat Van der Bellen mit plumpen Diffamierungen landen wollte, trat der freiheitliche Kandidat mit konkreten Vorschlägen vor die Kamera. Einer dieser Punkte war auch ein strengerer Umgang mit Abtreibungen.
„Es geht um die Frau, aber es geht auch um das Kind“, äußerte sich Hofer etwa zum Schutz von ungeborenem Leben: "Wenn sich eine Frau für eine Abtreibung entscheidet, sollte man zumindest ein paar Tage Frist einräumen – zwischen der Entscheidung und dem tatsächlichen Eingriff“. Die Wahlfreiheit, diesen Eingriff vornehmen zu lassen, möchte der freiheitliche Kandidat keiner Frau absprechen. Das Frauenmagazin Wienerin packte dennoch die Diskriminierungskeule aus und unterstellte Hofer, dass er nichts von Frauenrechten verstehen würde.
Armutsgefährdete Frauen gegen ungeborene Frauen
Wie es um das Leben eines ungeborenen Mädchens und damit einer zukünftigen Frau steht, wird von eben jenen Kritikerinnen vehement außer Acht gelassen. In ihrem auch online abrufbaren Beitrag rechtfertigen sie eine Abtreibung damit, dass alleinerziehende Mütter armutsgefährdet seien. "Das traditionelle Familienbild trägt viel zur Armut von Frauen bei", wird darin etwa Jana Zuckerhut von der Österreichischen Plattform für Alleinerziehende zitiert.
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