Immer größer werden die Risse in der krisengeschüttelten deutschen Sozialdemokratie. Nun hat mit dem Essener SPD-Ratsherren Guido Reil ein weiterer prominenter Kommunalpolitiker in Nordrhein-Westfalen nach 26-jähriger Parteimitgliedschaft die SPD verlassen. Grund dafür ist einmal mehr die seiner Ansicht nach falsche Asyl- und Zuwanderungspolitik der SPD. Der Essener Kommunalpolitiker wird in der Tageszeitung Die Welt folgendermaßen zitiert:
Wir waren mal die Partei der sozialen Gerechtigkeit, aber im realen Handeln merke ich davon leider nichts mehr.
Reil kritisiert vor allem die falsche Strategie beim ungehinderten Zuzug von Ausländern im Rahmen der seit dem Herbst 2015 nach Deutschland drängenden Asylantenflut. Er, Reil, wolle diesen falschen Kurs nicht mehr weitertragen.
Pro NRW bietet Reil bereits politisches Asyl an
Nach seinem SPD-Austritt bekommt der jetzt parteifreie Ratsherr ein Angebot für politisches Asyl . Die Pro-NRW-Kreisvorsitzende und Ratskollegin Christine Öllig kann sich vorstellen, den „politisch unkorrekten“ Reil in die Fraktion aufzunehmen:
Auch wir haben mehrfach eine als ungerecht empfundene Verteilung der Asylbewerber innerhalb der Stadt angeprangert. Wir bieten Herrn Reil ausdrücklich eine konstruktive Zusammenarbeit im Interesse der Essener Bürger im Essener Stadtrat an. Im Übrigen beweist die Causa Reil, dass eine Erneuerung der SPD offensichtlich nicht mehr möglich ist. Die Stadt braucht neue Mehrheiten jenseits der verkrusteten und verbrauchten ehemaligen Volksparteien SPD und CDU!
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