Würden Sie ihre 16-jährige Tochter in Wien am Abend noch alleine auf die Straße lassen? Nach den vielen Vergewaltigungen und Vergewaltigungsversuchen, zuletzt in der Prater Hauptallee, werden die meisten Eltern diese Frage wohl mit einem klaren Nein beantworten. Doch auch am Tag ist man in Wien nicht mehr sicher, ja sogar gefährlich unterwegs, wie jetzt seine 21-Jährige erleben musste: Sie setzte sich in der Schnellbahn S6 zwischen Praterstern und Siemensstraße auf eine blutverschmierte Spritze und muss nun hoffen, sich nicht mit dem HIV-Virus oder Hepatitis angesteckt zu haben.
Spritzen zwischen Rückenlehne und Sitzplatz versteckt
Polizeisprecher Christoph Pölzl sagte gegenüber der Zeitung Österreich, dass die Frau bei der Einvernahme folgendes angegeben habe: Die Spritzen seien zwischen Rückenlehne und Sitzplatz deponiert gewesen, "sodass man sich beim Hinsetzen sticht". Was für Irre diese Spritzen dort platzierten, muss die Polizei nun herausfinden. Man hofft, anhand des Videomaterials die Attentäter ausfindig zu machen. Die verletzte junge Frau musste zur Untersuchung ins Spital, wo geprüft wird, ob sich die 21-Jährige mit HIV oder Hepatitis angesteckt hat.
Einwegspritzen in der Badner Bahn
Das Spritzen-Attentat in der Schnellbahn ist nicht der einzige derartige Vorfall. Die Polizei fahndet immer noch nach den Tätern, die vorige Woche in der Badener Bahn zwei Einwegspritzen mit gebrauchten Kanülen auf dem Sitz so platzierten, dass sich Fahrgäste beim Hinsetzen stechen hätten können. Damals wurde die Spritzen noch rechtzeitig entdeckt, in der Schnellbahn ging es für die 21-Jährige leider nicht so glimpflich aus.
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