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ORF-Moderatorin Ingrid Thurnher versuchte vergeblich, Hofer als Lügner bloß zu stellen. Kritik kommt von der Krone.

ORF

20. Mai 2016 / 15:30 Uhr

Auch die Krone kritisiert das Foul von Ingrid Thurnher

Weichgespült, zum Einschlafen, lockeres Auslaufen – so charakterisieren diverse Printmedien das letzte TV-Duell der Präsidentschaftskandidaten im ORF. Der „unabhängige“ Kandidat Alexander Van der Bellen musste sich auch nicht weiter bemühen, denn die Schmutzarbeit erledigte für ihn der ORF. Doch der Schuss ging nach hinten los. „Rot-Grüner Dampfer zerschellt am Tempelberg“ titelt Krone-Redakteur Richard Schmitt seinen diesbezüglichen Kommentar.

Thurnher attackiert Norbert Hofer

Es war wohl ein letzter Versuch vor dem Wahlsonntag, das Steuer herumzureißen und dem Kandidaten des herrschenden Politsystems einen entscheidenden Vorteil zu verschaffen. Dazu griff der ORF tief in den Schmutzkübel und versuchte die Glaubwürdigkeit des freiheitlichen Kandidaten Norbert Hofer zu zerstören. Dazu kramte man eine Israel-Reise Hofers aus dem Jahr 2014 hervor und unterstellte ihm, ein dramatisches Ereignis frei erfunden zu haben und auch gar nicht in Jerusalem gewesen zu sein. Hofer vermeinte damals gesehen zu haben, dass eine mutmaßliche Terroristin von Sicherheitskräften erschossen wurde. Tatsächlich scheint sie „nur“ angeschossen worden zu sein. Daraus versuchte ihm Thurnher letztlich einen Strick zu drehen. Während sich Hofer der Anklage und dem Verhör von Ingrid Thurnher stellen musste, konnte sich Van der Bellen genüsslich zurücklehnen und zufrieden in sich hinein lächeln.

FPÖ reagiert empört

"Es ist zutiefst empörend, dass der ORF nun versucht, Norbert Hofers persönliches Erlebnis mit einer mutmaßlichen Terroristin bzw. verdächtigen Person in Jerusalem, die von der Polizei angeschossen wurde, als unwahr darzustellen", kritisiert FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache den ORF. "Die mutmaßliche islamistische Terroristin in Jerusalem wurde zwar nicht erschossen, sondern 'nur' angeschossen und verletzt. Aber der Vorfall – von Norbert Hofer persönlich erlebt – hat nachweislich stattgefunden", erläutert Strache. Der ORF sei nun endgültig blamiert und als rot-grüner Propagandasender entlarvt.

Hat der ORF zu Van der Bellen überhaupt recherchiert?

Richard Schmitt wirft in seinem Krone-Kommentar weitere Fragen auf, denen sich ein zur Objektivität verpflichteter Staatsfunk stellen sollte, nämlich:

Und warum hat kein einziger ORFler beim grünen Kandidaten recherchiert, ob nicht auch er irgendwann in den vergangenen zehn Jahren eine Geschichte nicht ganz richtig erzählt hat – oder vielleicht sogar jemanden schwarz beschäftigt hat?

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