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Van der Bellen holt die Vergangenheit ein: In einem Zeitungsinterview bedankte sich der damalige Obergrüne für die EU-Sanktionen gegen Österreich.

20. Mai 2016 / 22:40 Uhr

Nach letzter FPÖ-Regierungsbeteiligung: Van der Bellen bedankte sich bei EU für Sanktionen gegen Österreich

Österreich steht bei den deutschen Medien derzeit hoch im Kurs. Während zum Beispiel das ZDF unter dem Deckmantel der Satire das österreichische Volk pauschal zu Nazis erklärt, gibt es auch Medien wie die Berliner Wochenzeitung Junge Freiheit, die unter dem Titel "Ein blaues Wunder in Wien" meint, dass Stigmatierungskampagnen gegen den "Blauen" Hofer sich ins Gegenteil verkehren.

Diplomatische Sanktionen der EU-Staaten – nur bei Rechten

In diesem Artikel wird auch nochmals auf die EU-Sanktionen gegen die schwarz-blau geführte Bundesregierung im Jahr 2000 eingegangen. Die EU-Staaten, so die Junge Freiheit, ließen sich damals, souffliert von einem Großteil der Medien, zu diplomatischen Sanktionen gegen das Alpenland hinreißen, "die bei Regierungsbeteiligungen selbst kommunistischer Parteien undenkbar gewesen wären.

Am interessantesten aber war der Hinweis auf ein Interview mit Alexander Van der Bellen, die die Zeitung bereits vor sechzehn Jahren mit ihm führte. Und darin kommen tatsächlich folgende verunglimpfende Sätze vor:

…Das ganze ist keine Sternstunde der europäischen Diplomatie – weder von der österreichischen Bundesregierung noch von den EU-14. Daß – die Betonung liegt auf "daß" – die europäischen Regierungen im Februar reagiert haben, als die FPÖ in die Regierung eingetreten ist, finde ich auch heute noch vollkommen richtig und verständlich. Und ich war froh, daß wir mit unseren damaligen Sorgen nicht allein gelassen wurden. Es ist schon ein Vorteil, wenn man in der Europäischen Union ist, und nicht irgendwo allein steht und isoliert ist…

Das Archiv als Feind Van der Bellens

Der Mann, der also Bundespräsident von Österreich werden will, bedankte sich also bei den EU-Ländern für die seinerzeitigen Sanktionen. Es wäre von Vorteil, wenn man in der Europäischen Union ist, und nicht irgendwo allein stehe und isoliert sei, sagte Van der Bellen. Aber wahrscheinlich wird sich der von den Grünen gesponserte "Unabhängige" an seine Aussagen nicht mehr erinnern können oder darauf hinweisen, dass man hier einer Zeitungsente aufgesessen sei.

So jedenfalls reagierte Van der Bellen beim ORF-Duell, als er von Norbert Hofer damit konfrontiert wurde, dass er als damaliger Grün-Politiker doch das Bundesheer abschaffen wollte. Doch wie er sich dreht und wendet, das Archiv – in diesem Fall das Zeitungsarchiv der Jungen Freiheit – bleibt für Politiker der Sorte VdB nach wie vor der größte Feind.

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