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Muslimische Schüler müssen ihren Lehrerinnen die Hand geben, sonst drohen Sanktionen.

26. Mai 2016 / 14:04 Uhr

Schweiz greift hart durch: Muslimische Schüler werden zum Handschlag gezwungen

Religionsfreiheit hin oder her: Schüler dürfen den Händedruck ihrer Lehrer nicht verweigern. Das hat nun die Schulbehörde im Schweizer Kanton Basel-Landschaft entschieden und droht Eltern von muslimischen Schülern mit Sanktionen, sollten sie sich weiterhin weigern, ihrer Lehrerin bei der Begrüßung oder Verabschiedung die Hand zu reichen.

Neue Regelung nach Eklat

Dem Entscheid der Bildungsdirektion des Kantons liegt ein Vorfall im April dieses Jahres zugrunde, als ein Brüderpaar muslimischen Glaubens an einer Therwiler Schule ihrer Lehrerin aus religiösen Gründen den Handschlag verweigerte. Nach dem Eklat infolge des verweigerten Handschlages, der über die Grenzen der Schweiz hinaus für Diskussionen sorgte – auch unzensuriert.at hat berichtet -, hatte die Schule eine vorübergehende Kompromisslösung gefunden und die Schüler generell vom Händeschütteln befreit, um so den Geschlechter diskriminierenden Charakter der religiös begründeten Zurückweisung zu begegnen.

Wie die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) berichtet, ändert die Schule jetzt – und nach rechtlicher Abklärung – ihre Regelung wieder. In der Pressemitteilung der Direktion liest sich das so:

Das Verweigern des Händedrucks gegenüber weiblichen Lehrpersonen fällt zwar in den Schutzbereich der Glaubens- und Gewissensfreiheit. Doch die Pflicht zum Händedruck ist zulässig.

Geldbußen bis zu 5.000 Franken

Weigern sich die beiden Schüler – Söhne eines den Basler Behörden bekannten Muslims mit radikalen Ansichten – weiterhin, ihrer Lehrerin die Hand zu schütteln, müssten sie laut NZZ mit saftigen Sanktionen rechnen. Neben Ermahnungen der Eltern und disziplinären Maßnahmen der Schüler sehen diese Sanktionen auch Geldbußen bis zu einer Höhe von 5.000 Franken vor.

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