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Im Bonner Stadtteil Bad Godesberg herrscht Angst um Jugendliche.

26. Mai 2016 / 10:29 Uhr

Angst unter Jugendlichen in Bad Godesberg nach Ausländermord an Niklas P.

Im rund 70.000 Einwohner zählenden Bonner Stadtteil Bad Godesberg trauen sich viele Jugendliche abends nicht mehr auf die Straße. Nach dem brutalen Angriff auf den 17 jährigen Niklas P. – unzensuriert.at berichtete bereits darüber –, der von zwei, laut Zeugen, dunkelhäutigen Männern niedergeschlagen wurde und wenige Tage später im Krankenhaus verstarb, herrscht nun Angst. Der niederträchtige Mord an Niklas hat tiefe Spuren hinterlassen. Schock, Bestürzung und Fassungslosigkeit dominieren dort die Gefühlswelten von Eltern und Jugendlichen. Es werden Kerzen, Blumen und mehr in der Nähe des Tatortes niedergelegt, die Menschen zeigen Anteilnahme und Mitgefühl, wie der Bonner Generalanzeiger berichtet.

Lebensweise der Bevölkerung verändert sich

Die Lebensweise der dort ansässigen Bevölkerung hat sich seitdem gravierend verändert, das Verhalten von Eltern und Jugendlichen ist von Angst geprägt. Das zeigen vor allem die Berichte vor Ort befragter Jugendlicher deutlich. Ein 16-jähriges Mädchen erzählt, die Eltern hätten ihr verboten, nach Einbruch der Dunkelheit das Haus zu verlassen. Ihre Freundin ergänzt, dass sie spätestens um 19 Uhr zu Hause sein müsse.

Selbst junge Burschen berichten, sie hätten Angst, spät abends noch alleine in Bad Godesberg unterwegs zu sein. Ein 17-Jähriger schildert, er gehe nur noch in Begleitung einer Gruppe aus, ansonsten bliebe er lieber daheim. Ein anderer berichtet, seine Mutter habe ihn dazu angehalten stets einen Pfefferspray bei sich zu tragen. Gewalttaten seien eine Sache, so die Jugendlichen, aber dabei tot geprügelt zu werden, erreicht eine ganz neue Dimension und erzeuge sehr große Angst. Es scheint, als hätte Europa seine Freiheit gegen die der „Willkommengeheißenen“ eingetauscht.

Jugendliche entwickeln Strategien

Um sich vor Angriffen bestmöglich zu schützen, entwickeln Jugendliche nun aus der Not heraus Strategien, mit deren Hilfe sie versuchen, nicht Opfer eines derartigen Gewaltverbrechens zu werden. Dazu gehört, an Gruppenansammlungen möglichst rasch und ohne Blickkontakt vorbeizugehen. Besonders die Mädchen haben in Bad Godesberg Angst, sich auf den Straßen alleine zu bewegen. Polizeistatistik und Aussagen der Exekutive weisen bestimmte Bereiche von Bad Godesberg als besondere kriminelle "Hotspots" aus. So gab es 2015 alleine in Bad Godesberg 5.918 Straftaten. Fälle von Gewaltkriminalität, dazu gehören auch Mord und Totschlag, alleine in einer Anzahl von 237.

Innenminister De Maiziere erläutert bundesweite Kriminalstatistik

Der deutsche Innenminister Thomas De Maiziere setzt da allerdings ganz andere Schwerpunkte in Bezug auf die Kriminalstatistik der Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2015, wie er am 23. Mai gegenüber der Presse erklärt. Wie auf CDU.de nachzulesen ist, erklärte er, die Gesamtzahl der Straftaten 2015 sei in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Was ihm allerdings große Sorgen bereite, so De Maiziere in der Pressekonferenz, sei der rapide Anstieg  von Einbruchsdelikten sowie die gestiegene Zahl  politisch "rechts motivierter" Gewaltübergriffe.

Bei den Einbruchsdelikten handle es sich nachweislich, so die Statistik, um Tätergruppen aus dem Süd- und Ost europäischen Raum. Dabei sei ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 10 % zu verzeichnen. Politisch motivierte Übergriffe, vor allem auf Flüchtlingsunterkünfte, seien förmlich explodiert und um 19 % gegenüber 2014 gestiegen. Wobei diese Tätergruppen zuvor noch nie straffällig geworden waren.

Der Österreicher mag daraus wohl resümieren, dass die Deutschen das doch wohl „schaffen werden“ und die „Geister, die sie riefen“ (willkommen hießen) in den Griff bekommen werden. Der Leidtragende ist ja wohl die Bevölkerung, die offensichtlich nicht davon überzeugt werden kann, es "schaffen zu können" oder zu wollen und die nun auch noch die tägliche Angst um ihre Kinder auf Schritt und Tritt begleitet.

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