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Die Griechen stehen beim eigenen Staat tief in der Kreide. Auch in Zukunft werden die fehelnden Steuern aber wohl nicht eingetrieben werden.

30. Mai 2016 / 11:15 Uhr

Athen: Griechen haben 87 Milliarden Euro Steuerschulden

Die Griechen stehen bei ihrem eigenen Staat mächtig in der Kreide. Nicht weniger als 87 Milliarden Euro Steuerschulden sollen griechischen Bürger aktuell beim Staat haben – Tendenz steigend. Ein Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) belegt, dass aktuell der Gegenwert von 50 Prozent der griechischen Wirtschaftsleistung an Steuerschulden aushaften. Grund für dieses Mega-Loch im griechischen Steueraufkommen ist vor allem die traditionell geringe Steuermoral der Griechen.

Steuerpflicht in Griechenland ist sehr niedrig

Dazu kommen die in den letzten Jahren laufend stattgefundenen Steuererhöhungen bei gleichzeitig sinkendem Wirtschaftswachstum und steigender Arbeitslosigkeit. Auch sind die Steuerbehörden in Griechenland trotz zahlreicher Reformen bei der Eintreibung der Abgaben nach wie vor zu lasch. Bereits 2013 veröffentliche das griechische Finanzministerium einen Statusbericht über damals 60 Milliarden Euro, die die Griechen dem Staat an Steuern schuldeten. 

Dass das Steueraufkommen auch in den nächsten Monaten und Jahren nicht steigen wird, hat seinen Grund im geltenden Steuerfreibetrag. Dieser ist so hoch, dass rund die Hälfte der griechischen Haushalte diese Grenze gar nicht überspringen und so von vorn herein keine Steuern zahlen. Die Experten des IWF hoffen wieder einmal auf Reformen in der Staats- und Finanzverwaltung um die Steuereinnahmen doch noch auf ein relevantes Ausmaß anheben zu können. 

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