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31. Mai 2016 / 12:00 Uhr

Hamburger Grünen sind 50 Moscheen in der Stadt noch zu wenig

Die Hamburger Grünen zeigen wieder einmal, welche Klientel ihnen besonders am Herzen liegt: Sie fordern für jeden Stadtteil eine Moschee – und nicht nur das. Diese sollen auch „sichtbar und transparent“ sein und nicht in Hinterhöfen.

Neun neue Stadtteil-Moscheen gefordert

„Ich finde, wir müssen wirklich für alle Stadtteile Moscheen haben“, erklärte Stefanie von Berg, die religionspolitische Sprecherin der Bürgerschaftsfraktion auf einer Veranstaltung in der ehemaligen Kapernaum-Kirche in Hamburg-Horn, die mittlerweile von Moslems umfunktioniert wurde. Der Bau von mindestens neun solcher Stadtteilmoscheen sei primär nötig, sechs davon als Ersatz für bestehende Häuser, die angeblich aus allen Nähten platzen, wie sie der Welt erklärte. Auch hinsichtlich der Integration von Flüchtlingen müsse mehr Platz für religiöse Begegnungen geschaffen werden.

150.000 Moslems in Hamburg

Nach Angaben der den Grünen nahestehenden Heinrich-Böll-Stiftung leben in Hamburg derzeit offiziell 150.000 Moslems, denen etwa 50 Moscheen und Gebetsräume zur Verfügung stehen. Für die Grünen ist das zu wenig, denn pro Moschee wären das rund 3.000 Gläubige. In der Al-Nour-Moschee in St. Georg, einer der größten der Stadt, die rund 2.500 Menschen fasst, werde sogar in zwei Schichten gebetet. Die Grünen fordern daher den Bau neuer, auch nach außen hin klar erkennbarer Gebetshäuser. Dies solle zu mehr Transparenz führen als sie derzeit in den vielen in Hinterhöfen versteckten Moscheen bestehe.

Kritik an "Mega-Moschee"-Plänen

Die Diskussion um Moschee-Neubauten entzündete sich bereits vor drei Jahren durch eine entsprechende Studie des Architekten Joachim Reinig, der 42 Hamburger Moscheen untersuchte. Unter anderem geht es um einen laut CDU „Mega-Bau“ in Wilhelmsburg. Reinig wies die Kritik zurück und erklärte, das Gebäude mit Platz für mehrere hundert Gäste werde „eine Art Stadtteilmoschee sein“.

"Shitstorm" für Grün-Politikerin

Die Grün-Politikerin von Berg handelte sich mit ihrer Forderung – nicht zum ersten Mal – veritable Proteste in den sozialen Medien ein. Dietrich Wersich, religionspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, erklärte dazu, dass es nicht Aufgabe der Stadt sein könne, moslemische Gebetshäuser zu errichten, das sei Aufgabe der jeweiligen Gemeinde, so wie bei den Christen auch. Zudem müsse es vermieden werden, dass "Symbolbauten" entstehen.

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