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Der algerische Humanist und Autor Boualem Sansal (links) prophezeit der europäischen Gesellschaft ein Ende durch den Islam.

31. Mai 2016 / 08:00 Uhr

Algerischer Schriftsteller prophezeit: Islam wird Europas Gesellschaften zerstören

Der algerischstämmige Schriftsteller Boualem Sansal prophezeit in seinem neuesten Werk „Das Ende der Welt“ düstere Zeiten für Europa, ausgehend von radikalen Islamisten und dem politischen Islam, wie die Kronen Zeitung berichtet. Er resümiert weiter, dass der Islam die europäische Gesellschaft spaltet und attestiert der deutschen "Willkommenskultur" komplette Naivität.

"Islam ist ein furchteinflößendes Gesetz geworden"

Boualem Sansal, der in seiner Heimat Algerien eine humanistische Bildung erhielt und in Volkswirtschaft promovierte, wurde 2011 mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Unter seinen zahlreichen Publikationen findet sich auch ein Werk, in dem er sich kritisch mit dem vor allem in Frankreich bis dato noch immer vermiedenen Thema „Algerienkrieg“ auseinandersetzt. Er ist in einer islamischen Gesellschaft aufgewachsen, sieht sich selbst aber als säkular und spart nicht mit scharfer Kritik am Islam.

“Die Religion erscheint mir sehr gefährlich wegen ihrer brutalen, totalitären Seite. Der Islam ist ein furchteinflößendes Gesetz geworden, dass nichts anderes als Verbote ausspricht, den Zweifler verbannt und dessen Eiferer mehr und mehr gewalttätig sind“, so Sansal. Man müsse den Islam befreien und sozialisieren, denn der Islam strebe nach der Weltherrschaft.

Deutschland "leichte Beute" für Islamisten

Deutschland, das auf Grund der Erfahrungen der Weltkriege eine sehr tolerante Gesellschaft entwickelt habe, werde von Islamisten gezielt ausgenutzt. Selbiges gilt auch für andere mitteleuropäische Länder, erklärt der Autor in einem Interview mit der Welt. Geächtete und verfolgte Islamisten aus seiner Heimat Algerien hätten in Deutschland (wohl auch in Österreich) anerkannten Asylstatus. Europa sei da zu naiv, fährt er fort. Eine Islamisierung der Gesellschaft und eine damit einhergehende Glaubensdiktatur sei in ganz Europa als „Rückkehr des Religiösen“ zu beobachten. Der Islam kontaminiere nicht nur die Jugend, auch die gesamte Gesellschaft sei betroffen, so der Autor.

Gleichberechtigung ade: Düstere Zukunft für Frauen in Europa

Besonders bedrohlich sei, so Sansal, die Situation für Frauen. Ein gleichberechtigtes Zusammenleben von Frau und Mann ist im islamischen Europa nicht mehr möglich. Die Frau selbst spiele im Islam keine Rolle. Die Liebe, auf der das Christentum basiere, werde vom Islam aktiv bekämpft. Die Angriffe der Islamisten richten sich bewusst gegen eine westliche Lebensart und ihre Werte, wie der Autor weiter erläutert. Das erklärte Ziel sei es, die westliche Gesellschaft zu spalten, damit diese in sich zusammenfällt und der Westen sich somit selbst zerstört.

Angst der Muslime vor Islamisten

Nicht alle Muslime sind Islamisten, auch das ist in unserem Lande am integrierten Anteil der muslimischen Bevölkerung sehr gut zu erkennen. Laut Sansal gäbe es unter Muslimen mehr Angst vor den Islamisten, als in der europäischen Bevölkerung, da man hierzulande die Problematik viel zu naiv betrachte.

Durch die wachsende Islamisierung gehen auch in seiner Heimat Algerien zunehmend westlich-kulturelle Werte verloren. So gäbe es kaum noch Buchhandlungen und keine Kinos mehr, dafür habe sich allerdings die Anzahl der Moscheen vertausendfacht.

Erdogan und sein bedrohliches „Kalifat“

Es sei weiters zu befürchten, so Sansal, das am Beispiel Recep Tayyip Erdogans solch kulturfeindliche, islamistische Politik in Europa Einzug halten könnte. Erdogan gebärde sich wie ein Kalif, der das osmanische Reich, das gewalttätigste Kalifat der islamischen Welt, aufleben lassen möchte. Im arabischen Raum würde das keinesfalls Akzeptanz finden, was uns bereits die Geschichte lehrte. Daher versuche er nun die Ausdehnung nach Europa. Länder mit hoher türkischer Zuwanderung seien daher besonders gefährdet. Die von türkischer Seite angestrebte Visafreiheit würde, anbei bemerkt, ihr Übriges dazu beitragen.

Die Kritik des Autors richtete sich abschließend an die „Politik der Doppelmoral“ in Europa. In diesem Zusammenhang meinte er, „es wäre großartig, würde die arabische Revolution auch zu einer Art Revolution in Europa führen und sich die europäischen Politiker eingestehen – wir haben uns geirrt. Anstatt „wir schaffen das“!

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