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1. Juni 2016 / 13:27 Uhr

Soziologe Koopmans: Haupthindernis für Moslem-Integration ist deren Selbstdiskriminierung

Wenn jemand  Studien veröffentlicht, die nachweisen, dass nicht die Diskriminierung der Migranten das Haupthindernis für Integration darstellt, sondern ihre eigene Selbstdiskriminierung, dann kann es schon geschehen, dass man lieber den Mantel des Schweigens über derartige Erkenntnisse legt, weil sie unangenehme Wahrheiten aufzeigen, die nicht ins Bild der gängigen Migrationsthematik passt.

Moslems Schlusslichter auf dem Arbeitsmarkt

Im März 2016 publizierte das Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) eine Studie des niederländischen Sozialwissenschaftlers Ruud Koopmans unter dem Titel „Muslime auf dem Arbeitsmarkt“. In dieser wird etwa beschrieben, dass von Frankreich, über England bis Schweden Moslems die „Schlusslichter auf dem Arbeitsmarkt bilden“.

Assimilation als beliebtes Unwort

Ruud Koopmans, Universitätsprofessor für Soziologie und Migration an der Humboldt-Universität zu Berlin, der am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) die Abteilung für „Migration, Integration und Transnationalisierung“ leitet, forscht seit Jahren empirisch, weswegen die Integration der Moslems misslingt und handelt sich ob seiner wissenschaftlich fundierten Thesen die Missbilligung der meisten deutschsprachigen Migrationsforscher ein. Die vertreten sakrosankt den Standpunkt, dass alle Integrationsprobleme einzig auf die Diskriminierung der Einwanderer durch die ansässigen Bürger zurückzuführen sind. Denn wenn es unter den klassischen Migrationstheoretikern ein besonderes Unwort gibt, dann heißt dieses Assimilation, weil nach gängiger Lesart diese eine erzwungene Verleugnung der eigenen Wurzeln sein soll. Daher faselt man bei den üblichen Migrationsdiskussionen andauernd nur halbherzig von Integration und macht eigentlich gar nichts.

Integration hieße auch, die Medien des Gastlandes zu verwenden

Koopmans, der sich selbst als Linken bezeichnet, der manchmal die Linke nicht mehr versteht, wenn diese die Möslems nur als Opfer sehen, hat erkannt, dass, je höher die soziokulturelle Assimilation der Moslems an die Mehrheitsgesellschaft ist, desto besser deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt stehen. Was also im Klartext heißt, die zwingende Voraussetzung für Moslems wäre seiner Meinung nach sich perfekt in der Sprache des neuen Wohnlandes verständigen zu können und natürlich dessen Medien zu nutzen (und nicht mit der riesigen Sat-Schüssel  die Programme des ehemaligen Heimatlandes zu empfangen.) Weiters fordert Koopmans, dass die Moslems Freunde und Bekannte, beziehungsweise sogar neue Familienangehörige nicht nur in der eigenen Ethnie und Religionsgemeinschaft suchen sollten (etwa einen christlichen Schwiegersohn!).Und schlussendlich muss die Rolle der Frau der durchschnittlichen Vorstellung der Mehrheitsgesellschaft entsprechen. Nur unter diesen Prämissen stünden Integrations-Chancen relativ gut!

Koopmans wird lieber totgeschwiegen

Dass er mit dieser Denkweise in Deutschland nahezu totgeschwiegen wird, kommentiert Koopmans in einem Gespräch mit der NZZ (Neue Zürcher Zeitung) pointiert: „Von einer Lügenpresse in Deutschland würde ich nicht reden, aber ein selektives Schweigen gibt es nach meiner Erfahrung durchaus.“ Aber wenn jemand sogar zwingend fundiert erkennt, dass die Diskriminierung von Mohammedanern durch die eingesessene Bevölkerung eine viel, viel kleinere Rolle spielt, als in ewiger Leierkasten-Manier behauptet wird, dann darf man, nach gutmenschlicher Haltung, so einen Menschen schon in die Nähe eines Rassisten rücken…, was auch mit Koopmans immer wieder gemacht wird, wenn auch hauptsächlich mit der vorgehaltenen Hand des Totschweigens…

Kulturelle Einigelung

Man will offensichtlich einfach nicht hören, dass Menschen, die auf kulturelle Distanz zum Wohnland bleiben, nahezu unmöglich "integriert" werden können. Wo auch? Und das ist, nach Koopmans´ Studien, bei etwa der Hälfte der europäischen Mohammedaner festzustellen. Er bezeichnet diese kulturelle Einigelung als „freiwillige Selbstdiskriminierung der Immigranten“.

Seine letzte große Studie

Eine große Untersuchung Koopmans´ aus dem Jahr 2013 ergab, dass von ca. 7.000 befragten Moslems aus sechs westeuropäischen Ländern etwa 65 Prozent die Meinung vertreten, dass die religiösen Regeln des Islams wichtiger als die säkularen Gesetze des Staates sind, 60 Prozent lehnen homosexuelle Freunde ab und rund 45 Prozent vertreten sogar eine explizit judenfeindliche Einstellung. Dass dann sogar etwas mehr als 40 Prozent zu einer fundamentalistischen Haltung neigen, ist zwangsläufig.

Die ewige Fundamentalismus-Keule

Normalerweise reiten die Medien auf jedem schwulenfeindlichen oder antisemitischen Halbsatz herum, aber weil diese Aussagen Mohammedanern zugeschrieben werden können, rettete man sich lieber in ein medial kumulatives Ignorieren. Nur die Frankfurter Allgemeine Zeitung kommentierte mit der klassischen Verteidigungsstrategie gutmenschlicher Pointierung diese Studie, indem sie meinte, Koopmans sei ein „wissenschaftlich verbrämter Schwinger der Fundamentalismuskeule von gestern“.

Freilich wäre man gerade in Österreich gut beraten, sich mit Koopmans zu beschäftigen.

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