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Das Gratisblatt Österreich verwechselt nicht zum ersten Mal Wesentliches: “Schneckerl” Prohaska wird zum Gerhard.

7. Juni 2016 / 13:29 Uhr

Journalisten-Flop: Gratisblatt “Österreich” nennt Fußball-Legende Herbert Prohaska lieber Gerhard

Geht es noch peinlicher? Ausgerechnet kurz vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich verwechselt die Zeitung Österreich den Vornamen des wohl bekanntesten heimischen Kickers. Fußball-Legende und ORF-Co-Kommentator Herbert Prohaska wird von "Herbert" zu "Gerhard" umgetauft – und das noch dazu auf der Aufmacherseite des Blattes. Es war nicht der erste Fauxpas, den sich die Fellner-Gratis-Zeitung in letzter Zeit leistete.

Sportjournalisten kennen Fußball-Idol nicht

Es ist nicht so lange her, da hat man nach dem Ableben des früheren ORF-Generals Gerd Bacher stattdessen das Foto des früheren, bereits verstorbenen SPÖ-Gesundheitsministers Franz Kreuzer auf der Titelseite placiert. Und im Februar bot das Billigblatt ihren Lesern einen ganzen Tag lang "Städetrips" statt Städtetrips an (eigentlich heißt es auf Deutsch ja Städtereisen). Manche können das ja noch lustig finden. Doch dass nun aber die Sportredaktion offenbart, nicht einmal den Vornamen eines österreichischen Fußball-Denkmals zu kennen, wirft endgültig ein miserables Licht auf die Qualität der dort beschäftigten Journalisten.

Fellner-Blatt hänselt Volkschullehrerin wegen Grammatikfehlers

Zum Fremdschämen ist die Namensverwechslung auch deshalb, weil die Schreiber in der selben Online-Ausgabe eine Volksschullehrerin wegen eines Grammatikfehlers hänseln. Österreich berichtete über eine Wiener Wut-Lehrerin, die in einem Blog den Unterricht in Migrantenklassen schilderte. Das Fellner-Blatt ächzte daraufhin:

Im Internet ist der Blog ein Riesenaufreger – der dann sogar von FPÖ-Politikern wie Johann Gudenus fleißig geteilt wurde. Dass die Lehrerin selbst einen peinlichen Fallfehler (Dativ statt Genetiv) produziert, geht dabei ganz unter …

Prohaskas "Hurenkinder"-Sager hat Kult

Anlass der Vornamen-Verwechslung war übrigens ein Interview mit "Schneckerl" Prohaska, der seinen legendären "Hurnkinder"-Sager im TV erklärte. Die Zeitung Österreich zitierte aus einem Interview mit spox.com, in dem Herbert Prohaska seinen verbalen Ausrutscher so erklärte:

Wir waren bei der U16-EM in Linz und ich hatte einen Moderator, der das zum ersten Mal gemacht hat und noch dazu ein Fan von mir und ziemlich nervös war. Im Vorlauf haben einige Kinder die ganze Zeit Papierkugeln und -flieger auf uns runter geschossen. Dann hat die Regie dem Moderator gesagt, dass wir gleich auf Sendung sind, aber der hat das nicht an mich weitergegeben. In dem Moment ist dem Kameramann gerade wieder ein Flieger auf den Kopf geflogen und dann habe ich das halt im Spaß gesagt – und wir waren live auf Sendung.

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