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Sanktionen: Ukrainischer Botschafter polemisiert gegen deutsche Wirtschaft.

15. Juni 2016 / 10:30 Uhr

Sanktionspolitik: Die Ukraine legt sich mit Ost-Ausschuss an

Neue Konflikte sind nun wegen der Russland-Sanktionen zwischen der Ukraine und der deutschen Wirtschaft entbrannt. Konkret geht es um handfeste Polemik des ukrainischen Botschafters in Berlin, Andrij Melnyk, gegen den Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft. Wolfgang Büchele, Vorstand des Ost-Ausschusses und Generaldirektor von Linde, hatte sich für einen Einstieg in den Ausstieg aus der Sanktionspolitik gegen Russland ausgesprochen.

Mit dieser Initiative liegt Büchele auf einer Linie mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und den Spitzen der deutschen Industrie- und Exportwirtschaft. Die Ukrainer und ihr Sprachrohr Melnyk sehen diese Bestrebungen mit Argwohn. Der Botschafter wirft der deutschen Seite ein kontraproduktives Agieren vor, welches lediglich die Strategie Moskaus unterstütze.

Russland-Sanktionen schädigen auch die Ukraine

Auch von Heuchelei und Zynismus auf deutscher Seite ist in den Äußerungen des ukrainischen Botschafters laut Medienberichten die Rede. Dass die Kritik der Ukrainer gerade aktuell so hart ausfällt, verwundert, den der Ost-Ausschuss hat auch in der Vergangenheit immer wieder gegen die Sanktionen deutlich Stellung genommen. 

Bei aller Kritik der Ukraine hat der Ost-Ausschuss allerdings die harten ökonomischen Fakten für sich. Und diese zeigen, dass die Sanktionspolitik nicht nur Russland und Deutschland trifft, sondern insbesondere auch die Ukraine. So ist der deutsch-russische Export im vergangenen Jahr um weitere 23,7 Prozent eingebrochen, die Exportwirtschaft mit der Ukraine aber ebenfalls um 11,6 Prozent. Demgegenüber sanken die die ukrainischen Exporte in die EU um 6,6 Prozent und die Exporte nach Russland sogar um 34 Prozent.

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