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Sozialminister Alois Stöger bespricht brisante AMS-Personalpolitik laut hörbar im ÖBB-Railjet.

18. Juni 2016 / 19:23 Uhr

Minister Stöger möchte AMS-Vorstand Kopf ablösen – und erzählt dies laut in ÖBB-Reisezug

Im Sozialministerium herrscht offensichtlich geschäftiges Treiben rund um die im Herbst anstehende Neubesetzung des Vorstandes im Arbeitsmarktservice (AMS). Dies führt sogar so weit, dass der zuständige Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) auf einer Dienstreise in einer ÖBB-Zugsgarnitur lauthals über Personalagenden im AMS schimpfte. Eine Anfrage der FPÖ-Abgeordneten Dagmar Belakowitsch-Jenewein im Nationalrat schildert nun die Begebenheit und verlangt Auskunft über die Personalpolitik im AMS:

Der Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS) ist ein zentrales personelles Steuerungselement in der österreichischen Arbeitsmarktpolitik. Aktuell wird der Vorstand aus Dr. Herbert Buchinger (SPÖ) und Dr. Johannes Kopf (ÖVP) gebildet. Im Herbst steht eine Neubesetzung des AMS-Vorstandes bevor. Und dies scheint zumindest beim zuständigen Ressortchef und Vorgesetzten der AMS-Vorstände, Sozialminister Alois Stöger (SPÖ), für Unruhe und Nervosität zu sorgen. Diese Unruhe und Nervosität des Herrn Bundesministers reicht sogar so weit, dass ihn das Thema AMS-Vorstandsbesetzung sogar bei Dienstreisen in die Bundesländer begleitet.

Am 09.06.2016 begab sich der Herr Bundesminister gemeinsam mit seinem Kabinettsmitarbeiter Mag. Sven Hergovich auf eine Dienstreise von Wien nach Salzburg. Benützt wurde der Railjet 260 als Verkehrsmittel, Abfahrt Wien Hauptbahnhof 06.30 Uhr, Ankunft Salzburg 08.52 Uhr. Im Laufe der Zugfahrt kam Minister Stöger mit seinem Kabinettsmitarbeiter Hergovich, als dem zuständigen Fachreferenten für die Arbeitsmarktpolitik, auf die Nach- bzw. Neubesetzung des AMS-Vorstandes zu sprechen. Den beiden bereitete vor allem Sorge, dass der Verwaltungsrat unter Führung von Sektionschef Mag. Roland Sauer – noch unter Stögers Vorgänger Rudolf Hundstorfer bestellt – nicht die Wünsche des Ministers vollziehen wollen.

Stöger erregt sich über AMS-Vorstand Johannes Kopf

Dabei ist dem roten Ressortchef augen- oder besser gesagt ohrenscheinlich vor allem der ÖVP-nahe AMS-Vorstand Johannes Kopf ein Dorn im Auge, wie in der Anfrage weiter ausgeführt wird.

Dabei erregte sich Stöger, für mitfahrende Zugpassagiere gut hörbar, vor allem über die Person des ÖVP-Vorstandsmitglieds Johannes Kopf und dessen Weiterbestellung. Kopf ist dem roten Minister offensichtlich zu eigenständig. Und auch bei der AMS-EDV, – offensichtlich auch im Verantwortungsbereich von Kopf – würde nicht alles rund laufen. Hergovich erhielt noch während der Zugfahrt nach Salzburg den Auftrag, hier massiv einzugreifen, um die Weiterbestellung von Kopf offensichtlich zu verhindern.

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