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Bundespräsident Joachim Gauck wollte einen Wandertag besuchen – und fand sich inmitten von Schimpf-Tiraden.

27. Juni 2016 / 14:58 Uhr

“Volksverräter”: Besuch von Bundespräsident Gauck wurde in Sachsen zum Spießrutenlauf

Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck sollte mit seinen Worten in einem ARD-Interview zum "Brexit"-Referendum recht behalten: "Nicht die Eliten sind das Problem, sondern die Bevölkerung". Im ostsächsischen Sebnitz bekam das Staatsoberhaupt seine eigene Aussage hautnah zu spüren – sein Besuch geriet zum Spießrutenlauf, den die Deutschen Wirtschaftsnachrichten folgendermaßen beschreiben:

Einige Demonstranten zeigten den Mittelfinger oder trugen Fahnen mit der Aufschrift „Das Pack grüßt Gauck“ oder „Willkommen in Dunkeldeutschland“. Bonbons und Trillerpfeifen wurden in Richtung Gauck geworfen.

"Hau ab, du Volksverräter!"

Gauck war in die Sächsische Schweiz gereist, um beim 116. Deutschen Wandertag in der Kleinstadt Sebnitz teilzunehmen. Etwa 30 Menschen wollten das Staatsoberhaupt nicht dabei haben. Sie attackierten Gauck verbal, empfingen ihn mit Sprechchören wie "Hau ab" und "Volksverräter". Die Stimmung war derart aufgeheizt, dass sich die Polizei gezwungen sah, sogar Reizgas gegen die wütende Menge einzusetzen.

"Gauckler raus"-Rufe

Es war nicht das erste Mal, dass Joachim Gauck in Sachsen unfreundlich empfangen wurde. Im März wollte Gauck den Menschen in der Kleinstadt Bautzen ins Gewissen reden, um noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Die wenigen, die zum Vortrag des Bundespräsidenten kamen, wollten seine Botschaft aber nicht hören und riefen ihm stattdessen wenig schmeichelhafte Bezeichnungen wie "Gauckler raus" zu.

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