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Wahlkampf und Wahlberichterstattung zur bayrischen Landtagswahl legen den Schluss nahe, dass eine schwarz-grüne Koalition in Berlin installiert werden soll.

16. Oktober 2018 / 21:34 Uhr

Bayern-Wahlanalyse: Wie sich die Propaganda für die Grünen vor und nach der Wahl erklären lässt

Wie schon im Wahlkampf zur Landtagswahl in Bayern so kam die AfD auch in der Berichterstattung am Wahlabend faktisch nicht vor. Es wurde bestenfalls, aber möglichst nicht, über sie geredet. Zu Wort kam und kommt sie so gut wie nicht.

Alle Aufmerksamkeit wurde auf ein herbeigeredetes Duell CSU-Grüne konzentriert. Die AfD war die Leittragende. Die Argumente, die sie vertrat, waren richtig, nur sie kamen im Wahlkampf nicht vor, nicht außerhalb der Wahlplakate am Straßenrand und der eigenen Anhänger im Internet. Aber die Masse wurde (noch) nicht erreicht. Messerstechereien wie in Ravensburg verschwanden blitzschnell wieder aus den Medien – die Botschaft war klar: In Bayern passieren (so gut wie) keine Verbrechen durch Einwanderer; alles gut also.

Linkes Potenzial wurde kleiner

Die Grünen bekamen in Bayern weniger Stimmen, als die SPD verlor. Das Potenzial auf linker Seite ist also kleiner geworden und die Grünen wurden als Pyrrhussieger zu den “Wahlsiegern” erklärt. Dass die AfD mehr Stimmen gewonnen hatte, blieb quasi unerwähnt. Das erklärte Ziel dürfte also eine schwarz-grüne Koalition in München gewesen sein. Nur in München?

Gleichzeitig wurde und wird die SPD in Grund und Boden geschrieben, in Bayern und im Bund. Das Ergebnis war in diesem Punkt sehr erfolgreich durch die Wählerwanderung von der SPD zu den Grünen wundersam herbeigeschrieben. Am Wahlabend war es insbesondere den ARD-Journalisten anzusehen, wie sehr sich über den Wahlerfolg der Grünen freuten.

Schwarz-grüne Bundesregierung als Ziel

Die Propaganda der Medien für die Grünen und das Ausmaß lässt sich nur mit dem Versuch erklären, in Berlin eine andere Bundesregierung zu installieren. Verliert die SPD die Nerven und stürzt ihre Vorsitzende Andrea Nahles, tragen die Grünen die Früchte davon. Und die Medien und Analysten tun alles, damit die SPD abspringt.

Am Tag nach der Wahl breitete sich in den Redaktionen eine gewisse Katerstimmung aus, denn die Rechnung, Grüne in die Landesregierung, ging nicht auf. Dennoch dürfte auch für die Regierung in Berlin das erklärte Ziel eine schwarz-grüne Koalition sein – nach wie vor. Ein Hindernis dazu ist noch Innenminister Horst Seehofer, weshalb er nun unter Dauerbeschuss steht und wohl auch fallen wird. Dem wäre nicht nachzutrauern, da er als Merkels Erfüllungsgehilfe wenig von dem umsetzte, was er ankündigte. Aber Seehofer wird im grünen Sinne fallen, weil er der schwarz-grünen Koalition im Wege steht. Diese wird in zwölf Tagen in Hessen vom Wähler abgewählt werden, was aber an der Bundesoption rein gar nichts ändern wird.

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