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Polizistenmord ist zu ernst, um damit pauschal gegen Waffenbesitzer zu polemisieren

7. Juli 2016 / 18:00 Uhr

ORF-Redakteur wirft für billige Polemik Verbrecher und verantwortungsbewusste Waffenbesitzer in einen Topf

Am Dienstag erlag ein junger Polizist seiner Schussverletzung, die ihm am 2.Juli von einem bosnischer Verbrecher zugefügt worden war. Im 8-Uhr-Morgenjournal am Mittwoch auf Ö1 verstieg sich ORF-Moderator Wolfgang Wittmann pietätlos dazu, in seiner Themenüberleitung einen Zusammenhang von schießwütigen Kriminellen zu verantwortungsbewussten Waffenbesitzern herzustellen.

„Und von der Schusswaffe ist es nie weit zur Tragödie"

So lautete der Überleitungssatz des moderierenden ORF-Redakteurs zwischen dem Beitrag zu den stark ansteigenden Ansuchen um Waffenbesitzkarten und der folgenden Meldung des tragischen Ablebens jenes Polizisten, der bei einem Schusswechsel mit einem bosnischen Räuber letztendlich tödliche Verletzungen erlitten hatte. Bei einer Schusswaffe in der Hand eines Verbrechers ist es in der Tat oft nicht weit zu einer Tragödie, wie uns im konkreten Fall einmal mehr vor Augen geführt wurde. Doch wie sieht es etwa mit den Schusswaffen der Polizisten aus, die sich und andere als ultima Ratio damit verteidigen müssen? Es kommt eben darauf an, wer eine Waffe wofür nutzt. Im Idealfall können Tragödien durch Schusswaffen sogar verhindert werden.

Bevölkerung durch hohe Kriminalität verunsichert

In einer idealen Welt gibt es keine Verbrechen und auch keine Waffen. Zumindest keine Waffen, die für kriegerische oder sonstige verbrecherische Zwecke eingesetzt werden. Doch die reale Welt ist leider eine andere. Begünstigt durch offene Grenzen hat auch in Österreich die Kriminalität überhand genommen. In gleichem Maße gestiegen ist das subjektive Unsicherheitsgefühl in der Bevölkerung. Der zunehmende Wunsch nach Eigenschutz ist gekennzeichnet durch ein Ansteigen der Ansuchen um Ausstellung einer Waffenbesitzkarte. Doch im ORF wird diesen Menschen pauschal unterstellt, mit ihren Waffen Unheil anzurichten.

Schusswaffen meist nur in falschen Händen eine Gefahr

In Österreich sind zigtausende legale Schusswaffen registriert. Selten kommt es mit diesen Waffen zu einem Unfall, bei dem ein Mensch verletzt oder getötet wird. Meist handelt es sich dabei um Jagdunfälle. Noch seltener bis nie kommt es vor, dass ein legaler Waffenbesitzer seine Schusswaffe für ein Verbrechen benutzt. Bei dem bosnischen Polizistenmörder handelte es sich hingegen um einen gewissenlosen Verbrecher, der rücksichtslos von seiner sicher nicht angemeldeten Schusswaffe Gebrauch gemacht hat. Von einer Schusswaffe in Händen eines solchen „Menschen“ ist es in der Tat oft nicht weit zu einer Tragödie. Beim ORF ist es aber leider auch nicht weit von einem Mikrofon zu einer geschmacklosen Polemik.

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