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Ministertreffen: Der serbische Polizeiminister Nebojša Stefanović warnt vor neuen Migrationsströmen.

10. Juli 2016 / 15:00 Uhr

Balkanroute weiter für Migranten geöffnet – Serbische Zeitung berichtet

Dass die Balkanroute völlig geschlossen sein soll, wird zwar in den österreichischen Medien gerne verlautbart, doch ein Treffen dreier serbischer Minister in der Stadt Preševo, nahe den Grenzen zu Mazedonien und dem Kosovo, weist auf das Gegenteil hin.

Wie die Zeitung juGmedia berichtet, trafen sich der Polizeiminister Nebojša Stefanović, der Arbeitsminister Aleksandar Vulin und der Gesundheitsminister Zlatibor Lončar, um die Europäische Union darauf aufmerksam zu machen, was am Balkan und im Besonderen in Serbien derzeit vor sich geht.

103.000 illegale Migranten in Serbien

Seit dem EU-Türkei-Abkommen vom 18. März 2016 (wo die „Flüchtlinge“ in Griechenland registriert und im Bedarfsfall abgeschoben werden sollen) haben 103.000 Personen die Grenze zu Serbien illegal überschritten. Die meisten Migranten, die hauptsächlich über Mazedonien und Bulgarien mittels Schleppern eingereist sind, halten sich nun unkontrolliert im Land auf, weil nur sehr wenige daran interessiert sind, in Serbien um Asyl anzusuchen (vom 1. Jänner bis 6. Juli waren es exakt 4.867 Personen). Und auch diese Personen, wie Minister Stefanović meint, benützen den Asylantrag nur, um unbehelligt auf die nächste Gelegenheit zur Weiterreise nach Mitteleuropa zu warten.

Kampf gegen Menschenschmuggel

Dies soll wiederum mit Schleppern gelingen, weswegen die serbische Polizei alles daransetzt, den Menschenschmuggel zu unterbinden. Seit dem Vorjahr etwa sind 2015 Schmuggler dingfest gemacht worden. Doch das Geschäft blüht, weil die „Flüchtlinge“ bereit (oder finanziell fähig) sind, bis zu 9.000 Euro für eine Fuhre in die nördlichen Nachbarländer zu zahlen.

Auch Serbien trägt seinen Anteil

Bisher hat Serbien 64.365 Migranten aufgenommen, die, wie der Gesundheitsminister Lončar erklärt, exakt die gleiche gesundheitliche Vorsorge erhalten, wie jeder serbische Bürger. Für diese Versorgung gibt das Land 95 Millionen Dinar (etwa 773.300 Euro) aus, was das serbische Haushaltsbudget enorm belastet.

Serbien benötigt internationale Hilfe

Serbien liegt alles daran, diese Migrantenströme durchs Land zu unterbinden, würde aber deswegen dringend internationale Hilfe benötigen, um dieses Problem bewältigen zu können, weil das Land alleine damit überfordert ist.

Deswegen solle die EU endlich aufwachen und sich vor Augen halten, dass die Balkanroute keineswegs dicht ist. Und wenn nicht bald etwas geschieht, drohen weitere Migrationswellen nach Mitteleuropa.

In österreichischen Medien wird geschwiegen

Warum dieses brisante Ministertreffen in österreichischen Massen-Medien bisher nicht erwähnt worden ist, darüber könnte man spekulieren. An Sprachunkenntnis wird es bei der hohen Anzahl von Österreichern mit Migrationshintergrund wohl weniger liegen. Eher dürfte man versuchen, der Bevölkerung gewisse Informationen vorzuenthalten.

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