Vegan ist hip, Vegan ist modern. Jeder soll sich ernähren, wie er meint. Problematisch wird es jedoch, wenn diese ernährungstechnische Modeerscheinung Kleinkindern beinahe das Leben kostet, wie das Nachrichtenpanorama N24 berichtet.
Großeltern bringen Baby ins Spital
Geschätzte drei Prozent der Italiener sind bereits jener Personengruppe zuzuzählen, die sich vegan, also ohne tierische Produkte zu konsumieren, ernährt. Für ein Mailänder Baby wären die modernistischen Essgewohnheiten seiner Eltern beinahe zum tödlichen Verhängnis geworden. Sein Leben verdankt es in erster Linie den Großeltern, die im letzten Augenblick mit dem lethargischen Kind ins Spital fuhren.
Mangelernährt und Herzfehler
Dort angekommen, stellten die Ärzte fest, dass sich das 14 Monate alte Kleinkind bereits in kritischem Zustand befand. Sein Körpergewicht war mit dem eines drei Monate alten Babys vergleichbar. Zudem hatte die Mangelernährung – besonders die Calcium- und Eisen-Werte waren extrem niedrig – einen bereits bestehenden Herzfehler derart verschlimmert, dass die Mediziner eine Notoperation durchführen mussten, um dem Kind das Leben zu retten.
Behörde entzieht Eltern das Kind
Für die Eltern des Kleinen wird der Vorfall ein gerichtliches Nachspiel haben. Und für die Zeit der gerichtlichen Erhebungen wurde das Kind den Eltern entzogen. Ob es künftig bei den Grosseltern oder einer Pflegefamilie untergebracht wird, ist noch nicht entschieden.
Nicht der einzige Fall
Besonders bedenklich ist der Umstand, dass in Italien schon mehrere Kinder unter der veganen Ernährung ihrer Eltern zu leiden hatten. Ähnliche Fälle wie jener in Mailand sind aus Genua und Florenz bekannt geworden. Tragisch ist auch der Fall der australischen Bergsteigerin, die beweisen wollte, dass Veganer genauso leistungsfähig sind wie Menschen, die sich ausgewogen ernähren. Sie musste im Mai ihren Ehrgeiz am Mount Everest mit dem Leben bezahlen.
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