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Türkei-Korresponent Jörg Winter meldete sich nicht aus Istanbul, sondern vom Flughafen Schwechat.

17. Juli 2016 / 09:06 Uhr

“Fliegender Teppich” für Korrespondent Jörg Winter? ORF entlarvt sich selbst

Der Türkei-Korrespondent des ORF, Jörg Winter, verfügt entweder über einen fliegenden Teppich, wie man ihn aus den morgenländischen Erzählungen aus "tausendundeiner Nacht" kennt, oder er kann sich von einem Ort zum anderen beamen. Die Fernsehzuschauer waren jedenfalls verwundert, als Winter Freitagnacht vorgeblich aus Istanbul telefonierte, Samstagfrüh aber schon als Gast in der Zeit im Bild um 8 Uhr saß, um über den Putschversuch der Militärs in der Türkei zu berichten. Wie das möglich ist, obwohl sämtliche Flüge gestrichen wurden, erfuhren die Seher in der ZiB um 13 Uhr, als sich der ORF der "Manipulation" selbst überführte.

ORF-Korrespondent auf Österreich-Urlaub

Denn in der ZIB 13 hieß es dann plötzlich, Jörg Winter habe aufgrund der Ereignisse in der Türkei seinen Österreich-Urlaub abgebrochen und stehe auf dem Flughafen in Wien-Schwechat, wo für ihn eine Weiterreise schwierig sei, da zahlreiche Flüge in die Türkei storniert wurden. Das heißt: Das Telefonat Freitagnacht hat Moderator Rainer Hazivar mit Jörg Winter in Österreich geführt. Dem Zuseher wurde aber der Eindruck vermittelt, dass sich Jörg Winter in Istanbul aufhält. Ausgesprochen hat Herr Hazivar das zwar nicht, aber in die Livebilder aus der Türkei wurde das Bild des ORF-Korrespondenten hineingeschnitten. Der Moderator konnte also noch so nachbohren mit seinen Fragen: Winter, auf Österreich-Urlaub, konnte auch nur das sagen, was er aus den Medien erfuhr.

ORF-Producerin als Augenzeugin der blutigen Putsch-Nacht

So ein Pech auch! Einmal passiert wirklich etwas Weltbewegendes in der Türkei und gerade dann ist der ORF-Korrespondent nicht vor Ort. Wurde vom ORF zuerst noch ein bisschen "geschummelt", indem man Jörg Winter in die Livebilder schnitt, hatte man am nächsten Tag dann die glorreiche Idee, die ORF-Producerin in der Türkei, Yasemin Ömen, anzurufen und sie als Augenzeugin über die Ereignisse der blutigen Putsch-Nacht zu befragen.

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