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Die Linkswende war Organisator der Demonstration gegen den Putsch in der Türkei in Wien.

18. Juli 2016 / 22:00 Uhr

Harte Kritik aus der Linksextremisten-Szene: Linkswende organisierte Erdogan-Proteste in Wien

Es war unumstritten der große Skandal der letzten Tage in der linksextremen Szene, als die Linkswende sich zum Protest für die Machterhaltung von Erdogan in der Türkei einsetzte. Man versuchte zwar von Seiten der Linkswende in einem Pressetext, ein wenig zu relativieren, war aber scheinbar auch wahnsinnig stolz darauf und erwähnte es auch in der eigenen Presseaussendung, dass die Union Europäischer Türken (UETD) Seite an Seite mit der Linkswende marschierte. Die Union Europäischer Türken ist der Ableger der AKP, also der Partei von Machthaber Recep Tayyip Erdogan.

Linkswende war der Organisator

Es waren furchterregende Bilder, als vor zwei Tagen tausende Türken mit Fahnen durch die Wiener Innenstadt zogen. Wer dachte, dass es sich hier nur um fanatische Erdogan-Anhänger handelte, lag falsch. Auch eine der auffälligsten linksextremen Gruppierungen Österreichs war mit der Linkswende vertreten. Wie bekannt wurde, war die Linkswende sogar der Veranstalter der Kundgebung, wie die Organisation selbst in einer Presseaussendung zugibt .Die Facebook-Veranstaltung wurde ebenfalls von der offiziellen Seite der Linksextremisten erstellt.

Faschisten-Grüße und Angriff auf Kurden-Lokal

Bei der Kundgebung lief aber bei weitem nicht alles friedlich ab, so wurden wiederholt radikal-islamische Parolen gegrölt, der faschistische Wolfsgruß von den Grauen Wölfen – die der SPÖ Linz schon beinahe zum Verhängnis wurden – gezeigt und zu guter Letzt wurde auch ein Lokal der „Türkis-Kette“ attackiert, da diese einem Kurden gehört. Dass genau das passieren würde, war jedoch bereits abzusehen. Fraglich ist, wieso die Linkswende trotzdem Seite an Seite mit diesen Leuten marschiert.

Zerwürfnis in der linksextremen Szene

In der linksextremen Szene in Österreich schlägt dies hohe Wellen, auch der Ausschluss der Linkswende von diversen linksextremen Bündnissen wird bereits in den sozialen Medien – höchstwahrscheinlich nicht nur dort – gefordert. Probleme dürfte es wohl auch geben, da es auch diverse kurdische Organisationen gibt, die sonst Seite an Seite mit den verschiedenen linksextremen Bündnissen in Österreich marschieren. Diese dürften von der Aktion der Linkswende naturgemäß nicht besonders angetan sein. Zuletzt nahmen auch die Spannungen zwischen Kurden und Türken wieder massiv zu. Es kam bereits zu mehreren Angriffen in den letzten Wochen.

Innenpolitisch richtet sich das Engagement der Linkswende primär gegen die FPÖ, weil diese zu „national“ sei. Mit türkischen Nationalisten laufen die Linksextremisten jedoch ohne jeden Skrupel grölend durch die Stadt.

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