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Die importierte Schwammspinner-Raupe frisst in den USA alles kahl.

22. Juli 2016 / 09:00 Uhr

Tödliche Zuwanderung: Schwammspinner frisst US-Wälder kahl

Zuwanderung kann in der Natur absolut tödlich sein. Diese Erfahrung müssen jetzt Eichenwälder im Nordosten der USA machen. Beim Zuwanderer handelt es sich um den sogenannten Schwammspinner, einen Nachtfalter. Er wurde Ende des 19.Jahrhunderts vom französischen Wissenschaftler Etienne Leopold Trouvelot nach Medfort, einem Vorort von Bosten gebracht. Das Ziel des Insektenforschers Trouvelot war die Etablierung einer alternativen Seidenzucht, die auf der Grundlage der Raupen bzw. Puppen des Schwammspinners entstehen sollte.

Das Experiment misslang gründlich. Statt einer florierenden Seidenproduktion kam es zum Entweichen der Schwammspinner, die sich in der Folge in den Eichenwäldern des US-Bundesstaates Massachusetts vermehrten. Bis heute sind sie eine existenzielle Bedrohung der Eichenbestände, die sie in „starken Jahren“ völlig kahl fressen. Aktuell ist man mit dem stärksten Befall seit den 1980er Jahren konfrontiert – eine Fläche von gut 400 Quadratkilometern Eichenwald wurde bisher kahlgefressen. Wiederholt sich der Befall mehrjährig, dann kann dies zum Absterben der Eichenbäume führen.

Umweltstadträtin Sima denkt an Ansiedlung der Seidenraupe

Das US-Beispiel sollte den Verantwortlichen in der Bundeshauptstadt Wien bzw. im Bezirk Wien-Margareten zu denken geben. Der Bezirksvorstehung Margareten unter SPÖ-Mandatarin Susanne Schaefer-Wiery bot die zuständige Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) nämlich an, sich nicht nur für die Auspflanzung von Maulbeerbäumen und Weinstöcken, sondern auch für die Wiederansiedelung von Seidenraupen einzusetzen. Diese politisch dekretierte Zuwanderung von Raupen könnte aber ähnliche Auswirkungen wie in den USA haben. 

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