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ÖFB-Teamstürmer Marc Janko (rechts) beklagt, dass während der EM in Frankreich Geschichten einfach erfunden wurden.

24. Juli 2016 / 07:41 Uhr

Fußball-Nationalspieler Marc Janko beklagt “Lügenpresse” im Sportjournalismus

Wer in der Berichterstattung Tatsachen verschweigt, zum Beispiel das Herkunftsland der Täter, verliert an Glaubwürdigkeit, sagt krone.at-Chefredakteur Richard Schmitt aktuell in einem Interview. Eine Zeitung, die Geschichten gar erfindet, darf in die Kategorie der "Lügenpresse" eingeordnet werden. Im Sportjournalismus ist es da offenbar nicht anders als im Politikfach. Dort wird laut Fußball-Nationalspieler Marc Janko sinngemäß gelogen, bis sich die Balken biegen. Im Kurier sagte der Stürmer des Nationalteams, als er zu den Unstimmigkeiten in der Mannschaft während der Europameisterschaft in Frankreich befragt wurde, folgendes:

Ich habe wieder etwas gelernt über den Umgang mit einigen Medien. Es war eine weitere Erfahrung, wie die Medien-Landschaft in Österreich funktioniert. Das war teilweise sehr enttäuschend, da sind schon scharfe Pfeile geflogen. Aber das hat nichts mit meiner Passion zu tun, Nationalspieler zu sein. Fakt ist, dass Geschichten frei erfunden worden sind, komplett aus der Luft gegriffen. Das ist eine neue Dimension von Journalismus.

Riesenkrach im ÖFB-Team – da flogen Teller

Janko nahm damit erstmal zu der angeblich miesen Stimmung im Camp der Österreicher Stellung, wo bei einem Streit unter den Spielern sogar Teller geflogen sein sollen. So berichtete die Tageszeitung Österreich am 1. Juli über einen Riesenkrach im ÖFB-Team:

ÖSTERREICH-Recherchen ergaben jetzt, dass es im Hotel Le Moulin de Vernegues beim Essen zum Mega-Streit gekommen ist. Richtig laut soll es zugegangen sein. Sogar der Suppenteller von Arnautovic soll geflogen sein. In die Gruppe von Fuchs, Florian Klein und Julian Baumgartlinger.

Janko weist das auf das Schärfste zurück, sagt im Kurier:

Wir haben in Frankreich auch schon gesprochen, bei diesem Abendessen, bei dem angeblich Teller geflogen sein sollen. So ein Schwachsinn, das ist frei erfunden. Da wurde normal gesprochen in einem vernünftigen Ton. Dort hat der eine oder andere das Wort ergriffen und gesagt, dass es jetzt wichtig ist, zusammenzuhalten.

Ähnlich haben sich zuvor auch schon ÖFB-Präsident Leo Windtner und ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner geäußert und die "erfundene Geschichte" ins Reich der Märchen verbannt.

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