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Im und um das Olympia-Einkaufszentrum in München fielen die Schüsse.

23. Juli 2016 / 06:37 Uhr

Nächster Terrorakt: Deutsch-Iraner erschießt in München neun Menschen und sich selbst

Der Terror ist in Deutschland angekommen. Nur wenige Tage nach der Axt-Attacke eines IS-Asylanten in einem Zug bei Würzburg sind nach einem Schussattentat in München nun Tote zu beklagen. Neun Personen erschoss ein 18-jähriger Mann im und um das Olympia.Einkaufszentrum, eher er sich selbst richtete. 21 Personen sind verletzte, wovon drei noch in Lebensgefahr schweben.

Die Polizei bezeichnet den Täter als 18-jährigen "Deutsch-Iraner", der zuletzt in München wohnhaft war. Hinweise auf sein Motiv gebe es derzeit keines. Kontakte zur islamistischen Szene des vermutlichen Moslems sind den Behörden also offenbar (noch) nicht bekannt.

Junge Menschen in den Tod gelockt?

Englische Medien berichten darüber, dass der Täter manche seiner Opfer zum Ausgangspunkte des Attentats gelockt haben könnte. Ein auf Facebook platziertes Inserat habe demnach Gratis-Essen in jener McDonald's-Filiale versprochen, wo der Mann zu schießen begann. Er könnte also insbesondere junge Menschen in den Tod gelockt haben.

Zunächst Fahndung nach drei Tätern

Nach dem Angriff lief aufgrund von Zeugenaussagen eine Großfahndung nach drei Tätern an. Man vermutete, dass diese mit der U-Bahn geflüchtet sein konnten. sperrte den gesamten öffentlichen Nahverkehr und evakuierte den Hauptbahnhof.

Polizei fahndete mit Hubschraubern

Die Polizei fahndete mit Hubschraubern, in denen sich laut Bild-Zeitung Scharfschützen befanden. Zudem wurden Autofahrer aufgefordert, die nach München führenden Autobahnen zu verlassen.

In der Stadt herrschte Unruhe und teilweise Panik. Nach der Sperrung des Hauptbahnhofs flüchteten Menschen über Bahngleise, wie Augenzeugen berichteten. Die Polizei rief die Menschen auf, zu Hause zu bleiben und nicht auf die Straße zu gehen. Kriegszustand, sozusagen.

Video zeigt schießenden Attentäter

In den sozialen Medien kursiert ein Video, das einen der Attentäter zeigen soll, wie er auf Passanten schießt:

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Als Fehlalarm stellten sich Berichte über eine weitere Schießerei in der Münchener Innenstadt heraus.

Rief ein Attentäter "Allahu akbar"?

Während die meisten Medien zunächst tunlichst vermieden, die Schüsse auf Passanten als Terrorakt zu bezeichnen, spracht die Polizei bald offen von "Terrorverdacht". Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund liegen der Polizei "aktuell" nicht vor, allerdings wird der Anschlag von IS-Unterstützern in den sozialen Medien bereits gefeiert.

Gegenüber dem US-Sender CNN schilderte eine Augenzeugin des Schussattentats, dass ein Attentäter "Allahu akbar" gerufen und danach auf Kinder gezielt habe.

Bisher keine Reaktion von Merkel

Noch keine Reaktion gibt es nach dem Anschlag von Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel. Laut ihrem Kanzleramtsminister Peter Altmaier werde sie aber immerhin "fortlaufend unterrichtet". Bundespräsident Joachim Gauck zeigte sich entsetzt. Während Deutschlands Spitzenpolitiker ihren Bürgern keinerlei Orientierung geben, hat sich US-Präsident Obama längst zu Wort gemeldet und erklärt: "Deutschland ist einer unserer engsten Verbündeten. Wir werden ihnen jegliche Unterstützung zusagen, die sie in diesen Umständen brauchen können." 

Der neue britische Außenminister Boris Johnson hat sich am Freitagabend "zutiefst schockiert" und "traurig" über die tödlichen Schüsse in München geäußert. Und der französische Präsident Francois Hollande nannte die Geschehnisse ohne Rücksicht auf die diesbezügliche Zurückhaltung der deutschen Behörden einen "terroristischen Anschlag".

In Österreich: Cobra in Alarmbereitschaft

Auch Österreich reagierte auf den Terror, der immer näher an seine Grenzen heranrückt. Die Polizei-Spezialeinheit Cobra wurde laut dem Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Konrad Kogler, im gesamten Bundesgebiet in Alarmbereitschaft versetzt.

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