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Koran-Verteiler werden in Wien wieder aktiver, hier vor kurzem im 19. Bezirk. Genehmigungsverfahren wollen sie künftig umgehen, indem sie ihre Aktionen als Versammlungen anmelden.

24. Juli 2016 / 17:48 Uhr

Koran-Verteilung als Versammlungen – Gudenus für komplettes Verbot in Wien

Seit vergangener Woche wird im 8. Wiener Bezirk in der Alser Straße wieder der Koran verteilt – allerdings gegen den ausdrücklichen Willen des Bezirkes.

Einer der dortigen, langbärtigen Aktivisten, ein Herr Halid B., erklärt dem Kurier, dass sich die Wiener Bezirksvorsteher reihenweise gegen die Genehmigung solcher Verteilaktionen aussprechen, weswegen nunmehr eine neue Taktik an den Tag gelegt wird.

Neue Masche: Botschaft Allahs durchs Megafon

Von nun an werde man Versammlungen bei der Polizei anmelden und bei diesen nun legalen Veranstaltungen den Koran verteilen. Außerdem sei es so möglich, die Botschaft Allahs durchs Megafon lauthals zu verbreiten. Halid B. droht den Bezirk-Chefs: „Das werden wir zwei Mal pro Woche machen. Bis die Bezirksvorsteher mit uns reden.“

Wie aber die Bücher, trotz kostenloser Verteilung, finanziert werden, darüber schweigt sich Halid B. aus.

„Lies!“ unter Salafisten-Verdacht

Letztes Jahr gab es in der ganzen Stadt Info-Stände, die mit dem Wort „Lies!“ den Koran bewarben. Aus dem begründeten Verdacht, es mit Salafisten zu tun zu haben, die versuchten, Menschen für den IS zu rekrutieren, machten die Bezirksvorsteher solange mobil, bis etwas Ruhe einkehrte und diese fragwürdige Verteilaktion weitgehend zum Erliegen kam.

Zwar wehrte sich der damalige Hauptorganisator der Koran-Verteiler, Mustafa Brahja, gegen den Salafisten-Verdacht und erklärte sich bereit, die Aktion vorübergehend zu beenden, um nicht „nicht weiter Öl ins Feuer gießen“.

Es geht wieder los

Doch nun scheint´s wieder umso heftiger loszugehen, was Anträge bei der MA46 in den Bezirken 3., 6., 7., 8., 9., 10. und 22. beweisen. Die Genehmigung für derartige Umtriebe erteilt tatsächlich die MA46 – Verkehrsangelegenheiten und nicht der Bezirk, und es wird von der Magistratsabteilung nur geprüft, ob nicht der Verkehr behindert wird oder keine „strafrechtlich verpönte Werke“ verteilt werden.

Vizebürgermeister Gudenus spricht sich für Verbot aus

Diese Aktionen rufen nun den Wiener Vizebürgermeister Johann Gudenus (FPÖ) auf den Plan, der sich für ein generelles Verbot der Koran-Verteilung in der Bundeshauptstadt ausspricht.

Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Radikalisierung, der Anwesenheit von Hasspredigern und Salafisten in manchen Moscheen sowie auch der gestiegenen Terrorgefahr ist dies ein durchaus legitimer Schritt, den eine Stadt zur Sicherstellung von Recht und Ordnung ergreifen können muss.

Salafisten in Wien muss Handwerk gelegt werden

Bisher gebe es schon eine durchaus berechtigte ablehnende Haltung durch den Magistrat, erklärt Gudenus, aber wenn jetzt Salafisten & Co. ablehnende Entscheidungen durch bei der Polizei angemeldete Versammlungen umgehen möchten, sei das nicht akzeptabel und müsse unterbunden werden.

Wir wollen in unserer Stadt weder eine zunehmende Radikalisierung und schon gar nicht einen Anstieg kultureller Spannungen, die zu einer potentiell erhöhten Terrorgefahr führen können. Den Werbern von Salafisten oder auch dem islamischen Staat in unserer Stadt muss wirksam das Handwerk gelegt werden.

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