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Kriminalsoziologe Richard Kreissl bagatellisiert islamistischen Terror in Europa

27. Juli 2016 / 09:12 Uhr

Terrorwelle für “Kriminalsoziologen” nur zufällige Anhäufung von Einzelereignissen

In Westeuropa ereignen sich terroristische Anschläge mit Toten und Verletzten in immer kürzer werdenden Intervallen. Doch auch die täglichen sexuellen Übergriffe auf Frauen durch Asylanten können als eine Art von Terror angesehen werden, denn Terror hat den Sinn, in der Bevölkerung Angst und Schrecken zu verbreiten. Für den Kriminalsoziologen Reinhard Kreissl sind das alles nur Einzelereignisse, die nichts miteinander zu tun haben.

Es gibt gar keine Terrorwelle

Die Wochenzeitung Wochenblick hat sich der seltsamen Ansichten dieses Kriminalsoziologen angenommen. Der Herr dürfte in den Mainstream-Medien die Aufgabe haben, die jüngsten Terroranschläge und deren Hintergründe möglichst klein zu reden. So gab er laut Wochenblick in einem Ö3-Interview am Montag zum Besten, dass es „nicht gerechtfertigt“ wäre zu behaupten, dass „alles immer schlimmer wird“. Die tagtäglichen Übergriffe und Anschläge würden auf keine Attacke oder Terrorwelle hindeuten. Statistisch gesehen sei es eine „zufällige Anhäufung“ von Einzelereignissen. 

Also alles nur Zufall, will Kreissl den Hörern weismachen und wenn's ein Wissenschaftler im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sagt, dann wird’s wohl auch stimmen. Und überhaupt: Die Gefahr, mit dem Auto zu verunglücken, sei größer, als von einem Terroristen erwischt zu werden, so Kreissl. Da haben die Opfer der Anschläge von Paris, Brüssel oder Istanbul wohl besonderes Pech gehabt. Vorgestellt wurde Kreissl dem Publikum übrigens als Regierungsberater.

Herkunft der Täter geht die Leute nichts an

Genauso wie es keine Terrorwelle gibt, gibt es für Kreissl auch keine Fremdenkriminalität. Deshalb habe er sich über Innenminister Sobotka geärgert, der angefangen hätte, über Fremdenkriminalität zu reden, ereiferte sich der Soziologe in einem Kurier-Interview.

Dass gerade jetzt so viele Frauen von „Männern“ sexuell bedrängt und begrapscht werden, scheint für den Soziologen daher wohl auch nur ein statistischer Zufall zu sein und hat garantiert nichts mit deren Herkunft zu tun. Denn Kreissl zum Kurier:

Wieso hat jemand das Recht, die Nationalität zu wissen? Gar nix haben’s. Die Berichterstattung sollte sich darauf beschränken, was passiert ist.

Sexuelle Belästigung charakterisiert der Soziologe als „nicht sehr schöne, aber weit verbreitete männliche Sportart“, die es auf jedem Dorffest gäbe. Aber nach Köln seien alle zur Polizei gegangen, und möglichst noch mit Ausländern als Tätern. So gesehen sind für Kreissl also die Opfer daran schuld, dass die triebgesteuerten Asylanten völlig ungerechtfertigt kriminalisiert werden – ist für ihn sexuelle Belästigung doch nur eine Sportart, so wie Fußball oder Tennis.

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